Aktive Reise durch den Kosovo und Nordmazedonien

Sie kommen in der Hauptstadt Nordmazedoniens, Skopje, an. Hier holen Sie das Mietauto ab, bevor Sie in Richtung Pristina, der Hauptstadt des Kosovo, fahren. Der Kosovo war lange Zeit Teil des Osmanischen Reiches, wurde dann eine autonome Region Jugoslawiens und später Serbiens und erklärte sich erst 2008 – nach bitteren Kämpfen und dem NATO-Eingreifen in den 90er Jahren – für unabhängig von seinem Balkan-Nachbarn und wurde ein souveräner Staat.

Das Stadtzentrum von Pristina gewinnt keinen Schönheitspreis, bietet aber genügend Sehenswürdigkeiten und noch viele weitere nette Restaurants und Cafés. Das NEWBORN-Kriegsdenkmal, das aus 20.000 Militärmedaillen besteht, ist eine außergewöhnliche Form der Straßenkunst und erinnert an den Jugoslawienkrieg der 90er Jahre, nach dem Pristina neu geboren wurde. Jedes Jahr erscheinen die Buchstaben in einem anderen Aussehen.

Nach einem Besuch in Pristina (abhängig von den Flugzeiten) reisen Sie weiter zu den Albanischen Alpen, wo Sie in einem Gästehaus in Milishevc übernachten. Von hier aus werden Sie in den kommenden Tagen wandern.

Ein langer, aber schöner Wandertag steht auf dem Programm. Sie wandern 16 Kilometer (8 Stunden) und steigen auf bis zu 2150 Meter. Von hier oben haben Sie einen herrlichen Blick auf die Alpenwiesen von Roshkodol, Milishevs und Prilep. Anschließend beginnt der Abstieg durch die Wälder ins Rugova-Tal. Sie wandern dann durch das Tal bis zum Dorf Reka e Allages, wo Sie in einer gemütlichen Berghütte übernachten.

Insgesamt steigen Sie etwa 860 Meter auf und 1280 Meter ab.

Ein Tag im Rugova-Tal. Das Rugova-Tal ist im Winter ein Skigebiet und im Sommer ein fantastisches Gebiet für Outdoor-Liebhaber. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Bergsteigen und Wandern entlang hoher Berghänge, mysteriöser Höhlen und schöner Wasserfälle. Kein Wunder, dass dies einer der Stopps auf dem berühmten Peaks of the Balkan Trail ist, einer mehrtägigen Wandertour durch die Albanischen Alpen, die Kosovo, Albanien und Montenegro verbindet.

Heute können Sie im Tal wandern und mit Ihrem Gastgeber besprechen, wie lange Sie die Wanderung machen möchten.

Heute gehen Sie einen Teil des Peaks of the Balkan Trail und zwar einen der schönsten und anspruchsvollsten Abschnitte. Sie wandern von Ihrem Gästehaus im Rugova-Tal nach Kuqishte. Dies sind 23 Kilometer Wanderung (ca. 9 Stunden), wobei Sie 1250 Meter aufsteigen und 1140 Meter absteigen.

Es ist möglich, die Wanderung weniger anspruchsvoll zu gestalten, indem Sie mit dem Auto nach Drelaj gebracht werden, wodurch Sie die Wanderung um 12 Kilometer verkürzen können.

Am Morgen unternehmen Sie noch eine schöne Wanderung von etwa drei Stunden zu den Bergseen von Kuqishte.

Danach fahren Sie durch die beeindruckende Schlucht von Rugova in die Stadt Peja. Kurz vor Peja machen Sie einen Halt beim Kloster des Patriarchen von Peja, ebenfalls ein serbisches Heiligtum, das mit wunderschönen Fresken geschmückt ist. Dieses Kloster liegt am Eingang der Rugova-Schlucht, einem wunderbaren Naturschutzgebiet. Peja selbst ist eine angenehme Stadt für eine Übernachtung.

Heute beginnt Ihre Reise mit dem Mietauto in Richtung Velika Hoca. Unterwegs gibt es mehrere interessante Stopps. Der erste sind die Wasserfälle und Höhlen von Drin, etwas außerhalb von Peja.

Danach fahren Sie weiter zum Visoki-Dečani-Kloster. Dieses im 14. Jahrhundert erbaute Kloster steht auf der UNESCO-Welterbeliste und verfügt über beeindruckende Malereien, die von der byzantinischen Kunst inspiriert sind, wobei die Kirche des Heiligen Erlösers in Konstantinopel die größte Inspirationsquelle war.

Als Nächstes steht Gjakova auf dem Programm. Gjakova ist eine charmante Stadt, die früher als Handelszentrum auf der Route zwischen Shkodra und Konstantinopel diente. Damals war Gjakova sogar das am weitesten entwickelte Handelszentrum der gesamten Balkanregion.

Hier finden Sie allerlei handwerkliche Stände, bei denen Sie alte Handwerke kennenlernen können, die in Westeuropa nicht mehr existieren, wie Schneider, die sich auf den „Plis“ (einen traditionell albanischen Hut) spezialisiert haben, und Tischler, die „Diep“ (holzgeschnitzte Wiegen) herstellen. Wir können Ihnen ein Treffen mit einem der lokalen Handwerker arrangieren, die Ihnen gerne zeigen, woran sie arbeiten! In der alten Basarstraße von Gjakova befinden sich zahlreiche Cafés, Restaurants und kleine Läden, und es herrscht eine entspannte, künstlerische Atmosphäre.

Den Tag beenden Sie in Velika Hoca, einer serbischen Enklave im Herzen des Kosovo. Hier übernachten Sie bei einer Familie, die seit dem 13. Jahrhundert Wein produziert. Sie heißen Sie herzlich willkommen und nehmen Sie gerne mit auf eine Tour durch ihre Weinberge. Dabei erzählen sie gerne von diesem kleinen Dorf mit seinen 12 orthodoxen Kirchen und der Geschichte dieses Ortes. Sie zeigen Ihnen, wie ihr Leben in Velika Hoca aussieht, und wenn Sie interessiert sind, sprechen sie auch gerne über die Produktion ihrer lokalen Weine.

Zum Abendessen sollte eine Verkostung von selbstgemachten Weinen und Rakija natürlich nicht fehlen. Prost!

Nach dem Frühstück steigen Sie ins Auto in Richtung Prizren, der kulturellen und historischen Hauptstadt des Kosovo. Besuchen Sie hier das alte Osmanische Zentrum der Stadt, das von Bergen umgeben ist. Die gepflasterten Gassen und die stimmungsvollen Teehäuser im alten Basar verleihen Prizren einen einzigartigen osmanischen Charme. In Prizren wird jede Religion respektiert, und Sie können heute die Moschee von Sinan Pasha, die orthodoxe Kathedrale St. Georg und die katholische Kathedrale Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe besuchen.

Am Nachmittag sollten Sie einen Besuch der Festung von Prizren einplanen, die einen schönen Blick über die Stadt bietet.

Am Morgen haben Sie erneut die Möglichkeit zu wandern. Fahren Sie dazu ins Bergdorf Prevalla und wandern Sie von dort aus durch die Wälder zu einem schönen Aussichtspunkt. Anschließend können Sie weiter zur Spitze des Oshlak auf 2212 Meter wandern.

Nach dem Abstieg gibt es Mittagessen in Prevalla, und dann reisen Sie durch das Šar-Gebirge nach Skopje, der Hauptstadt Nordmazedoniens.

Das von Erdbeben heimgesuchte Skopje ist die größte Stadt des Landes und grenzt an den Kosovo sowie an den Fluss Vardar. Die Stadt besteht aus einem alten und einem neuen Stadtteil, zwischen denen die alte Steinbrücke, die Kameni Most genannt wird, beide Teile verbindet. Im alten, islamischen Teil finden Sie einen gemütlichen, alten osmanischen Basar namens Bašija, der definitiv einen Besuch wert ist. Im neuen Stadtteil finden Sie die berühmte Festung Tvrdina Kale. In den letzten Jahren wurde die neue Stadt vollständig renoviert, mit pompösen Gebäuden und riesigen Statuen, viele von Alexander dem Großen.

Nur eine kurze Fahrt von Skopje entfernt liegt die Matka-Schlucht, eine der schönsten Schluchten der Umgebung. Das klare, blaugrüne Wasser fließt durch den Fluss, während die beeindruckenden, hohen Klippen abwechselnd kahl und dicht bewachsen sind.

Sie können die Schlucht zu Fuß oder mit dem Boot erkunden. Ein Wanderweg verläuft an den Klippen entlang und bietet einen großartigen Blick auf die Schlucht und das kristallklare Wasser. Die beste Möglichkeit, die Schlucht zu erleben, ist aus unserer Sicht mit dem Boot. Eine Bootsfahrt durch die Matka-Schlucht bringt Sie zudem zu den Vrelo-Höhlen, die als die tiefsten Höhlen der Welt gelten.

Wer möchte, kann auch ein Kajak mieten, um durch die Schlucht zu paddeln. Am Anfang der Schlucht kann auch geschwommen werden.

Anschließend fahren Sie weiter zum Mavrovo-Nationalpark, wo Sie die üppige Landschaft wie den Mavrovo-See und die Radika-Schlucht genießen können. Eines der Highlights ist der Besuch des Klosters St. Jovan Bigorski, das hoch oben in der Schlucht liegt. Dies ist eines der wichtigsten Klöster des Landes, das von innen mit mittelalterlichen Fresken dekoriert ist. Bei dem Wasserfall Duf können Sie einen schönen etwa zwanzigminütigen Spaziergang machen. Sie gelangen dann in das malerisch gelegene kleine Dorf Janche, wo Sie im Dorfsrestaurant gut essen können. Das Bergdorf Janche beheimatet noch einige charakteristische, traditionelle Wohnhäuser.

Den Tag beenden Sie heute in Ohrid. Die Stadt Ohrid liegt hoch am Ufer des Ohridsees und ist eine der ältesten Siedlungen Europas. Die historische Altstadt zeichnet sich durch bunte Architektur, jahrhundertealte Häuser und Monumente sowie unzählige Kirchen und Klöster aus, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass die Stadt auf der UNESCO-Welterbeliste steht.

Der Ohridsee südwestlich der Stadt wird von grünen Bergen und beeindruckenden Klippen umgeben. Aufgrund dieser hervorragenden Kombination aus historischem Erbe und fantastischer Naturlandschaft gilt ein Besuch dieser Region für viele als Höhepunkt einer Rundreise durch Nordmazedonien.

Sie haben zwei Tage Zeit, um Ohrid und die Umgebung zu entdecken. Sie können das Kloster des Heiligen Naum besuchen, das inmitten üppigen Grüns liegt und im 10. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde. Es ist eine Oase der Ruhe an der Grenze zwischen Albanien und Nordmazedonien. Machen Sie auch unbedingt einen Fotostopp am Bay of Bones Museum, einer Rekonstruktion eines prähistorischen Pfahlbau-Dorfs, das hier einst gelegen haben soll.

Bei dem Kloster des Heiligen Naum gibt es auch einen schönen Strand, der ein herrlicher Ort ist, um sich im See zu erfrischen.

Ein zusätzlicher Tag am Ohridsee. Auch ein Besuch des kleinen Dorfes Trpejca ist lohnenswert, ein authentisches Fischerdorf am Wasser. Hier können Sie einen erfrischenden Sprung in den See machen und zudem köstlich zu Mittag essen. Es gibt auch zahlreiche Möglichkeiten für Wassersportaktivitäten. Sie können Kajak fahren, tauchen, Paragliding ausprobieren oder eine entspannte Bootsfahrt über den See unternehmen.

Sie kehren wieder nach Skopje zurück. Unterwegs ist es empfehlenswert, einen Stopp in Tetovo einzulegen. In Tetovo sollten Sie die im 15. Jahrhundert erbaute Sarena Dzamija Moschee auf keinen Fall auslassen. Die Moschee ist sowohl von innen als auch von außen kunstvoll bemalt und gehört zu den schönsten Moscheen in Nordmazedonien. Da die Moschee von zwei Schwestern entworfen wurde, weist sie ein auffälliges Design mit vielen Blumenmustern an den Innen- und Außenwänden auf.

Sie geben das Mietauto am Flughafen ab und treten mit vielen Erinnerungen die Heimreise an.