Kosovo, Die Meist Gefährlichen Straßen

Sie kommen am Flughafen der kosovarischen Hauptstadt Pristina an.

Kosovo war lange Zeit Teil des Osmanischen Reiches, wurde dann eine autonome Region von Jugoslawien und später von Serbien und erklärte sich erst 2008 – nach bitteren Kämpfen und dem NATO-Eingreifen in den 90er-Jahren – für unabhängig von seinen Balkan-Nachbarn und wurde ein eigenständiges Land.

Das Stadtzentrum von Pristina gewinnt keinen Schönheitspreis, bietet jedoch genug Sehenswürdigkeiten sowie viele nette Restaurants und Cafés. Das NEWBORN-Kriegsdenkmal, das aus 20.000 Militärmedaillen besteht, ist eine besondere Form von Street-Art und erinnert an den Jugoslawienkrieg der 90er Jahre, nach dem Pristina neu geboren wurde. Jedes Jahr haben die Buchstaben ein anderes Erscheinungsbild.

Je nach Flugzeiten haben Sie die Gelegenheit, Pristina zu erkunden, oder gleich weiter nach Gjakova zu fahren. Gjakova ist eine charmante Stadt, die einst als Handelszentrum auf der Route zwischen Shkodra und Konstantinopel diente. Damals war Gjakova sogar das am weitesten entwickelte Handelszentrum des gesamten Balkans. Dort finden Sie verschiedene Handwerksstände, an denen Sie alte Handwerke kennenlernen können, die in Westeuropa nicht mehr existieren, wie zum Beispiel Schneider, die auf den „Plis“ (einen traditionellen albanischen Hut) spezialisiert sind, und Möbeltischler, die „Diep“ (hölzerne Wiegen) herstellen. In der alten Markthalle von Gjakova befinden sich heute zahlreiche Cafés, Restaurants und Kaffeestuben, und es herrscht eine angenehme, künstlerische Atmosphäre.

Heute beginnt das Abenteuer und wir fahren in die Berge. Über unwegsame Straßen fahren wir zum am schwersten erreichbaren Dorf Albaniens; Doberdol. Unterwegs fahren wir zunächst eine Stunde im Gelände, um in dem Bergdorf Cerem eine Mittagspause einzulegen. Anschließend überqueren wir die Grenze und erreichen ein wunderschönes Tal in den Verfluchten Bergen Albaniens, wo Sie im Dorf Doberdol übernachten.

Am Morgen erwartet Sie erneut eine beeindruckende Offroad-Tour durch die Berge Albaniens über Sylbica nach Tropoje. Danach geht es zurück nach Kosovo für einen Stopp im Dorf Nivokaz. Dort wird zu Mittag gegessen und Gastgeber Ali erklärt Ihnen alles über die lokale Herstellung von Rakija und Likör. Trinken Sie nicht zu viel, denn wir müssen noch weiter nach Gjeravica, am Fuße des höchsten Berges Kosovos gelegen.

Eine wunderbare Tour durch die Berge Kosovos. Über Pisten fahren Sie zum Dorf Milishvec, das hoch gelegen mit panoramischer Aussicht ist.

Anschließend steigen Sie ab in eines der schönsten Täler Kosovos, das Rugova-Tal. Doch unterwegs gibt es noch einen Abzweig zur Hajla Hütte, einem der abgelegensten Orte Kosovos. Hier übernachten Sie in einem Gästehaus, und der Eigentümer kann Ihnen alles über das hierige Tierleben erzählen.

Am Morgen können Sie in der schönen Umgebung spazieren gehen und fahren dann zum Bergsee von Kuqishte (eine Wanderung von 3 Stunden hin und zurück ab dem Restaurant). Anschließend geht es ins Rugova-Tal, ein wahres Wanderparadies.

Das Rugova-Tal ist im Winter ein Skigebiet und im Sommer ein fantastisches Gebiet für Outdoor-Liebhaber. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Bergsteigen und Wandern entlang hoher Bergwände, geheimnisvoller Höhlen und schöner Wasserfälle.

Am Morgen haben Sie Zeit, noch etwas zu wandern oder zusammen mit Ihrer Gastfamilie das Landleben zu entdecken. Danach fahren Sie durch die beeindruckende Schlucht von Rugova in die Stadt Peja.

Kurz vor Peja machen Sie einen Stopp beim Kloster des Patriarchen von Peja, das ebenfalls ein serbisches Heiligtum ist und mit wunderschönen Fresken bedeckt ist. Dieses Kloster liegt am Anfang der Rugova-Schlucht, einem herrlichen Naturgebiet.

Peja selbst ist eine angenehme Stadt, um dort zu übernachten.

Am Morgen machen Sie sich auf den Weg zu einem der kulturellen Höhepunkte der Reise, dem Vican Decani Kloster, einem der schönsten Klöster auf dem Balkan. Das Kloster liegt malerisch in den Wäldern, umgeben von Bergen. Es wird stark von internationalem Militärpersonal bewacht, da die Klöster serbisch sind. Im Kloster selbst herrscht eine serenes Ruhe, und wenn Sie die Hauptkirche betreten, werden Sie von deren Anblick begeistert sein. Die gesamte Kirche ist mit Fresken aus dem 14. Jahrhundert bedeckt, die von der byzantinischen Zeit inspiriert sind.

Im Anschluss fahren Sie weiter nach Prizren, einer pittoresken Stadt am Fluss Drin. Die Altstadt lässt sich leicht zu Fuß erkunden, insbesondere von unserem zentral gelegenen Hotel aus. Es gibt viele Terrassen, Restaurants und Cafés. Überall sind die Minarette der (ursprünglich) osmanischen Moscheen zu sehen. Wie in anderen Teilen des Balkans war auch dies einst Teil des Osmanischen Reiches, und ein Teil der albanischen Bevölkerung ist nach wie vor muslimisch. Die Türkei ist ebenfalls sehr aktiv darin, immer mehr Moscheen in diesem armen Land zu bauen.

Wenn Sie durch die Altstadt schlendern, erreichen Sie die Festung auf einem Hügel mit Blick auf die weite Umgebung. Unterwegs passieren Sie eine teilweise verfallene orthodoxe Kirche mit einigen alten Wandmalereien. In der Stadt selbst befindet sich auch eine orthodoxe Kirche. Am Abend können Sie in einem der Cafés lecker essen; die lokalen Gerichte sind schmackhaft und sehr preiswert. Überall flanieren junge Menschen, von Mädchen in sexy Outfits bis zu konservativen Muslimas, die oft fröhlich miteinander plaudern.