Tadschikistan Fan Berge Rundreise

Sie kommen in der Hauptstadt Tadschikistans, Duschanbe, an. Sie werden vom Flughafen abgeholt und zu Ihrem gebuchten Hotel gebracht.

Duschanbe ist eine relativ kleine und angenehme Hauptstadt mit einer typischen zentralasiatischen Atmosphäre, besonders auf dem Basar. Dort sehen Sie Männer in Lederstiefeln und langen Mänteln, Frauen in geblümten Kleidern und eine endlose Anzahl von Produkten. Sie können das Museum für nationale Antiken besuchen, in dem Sie viele historische Ausgrabungen finden. Höhepunkt ist eine liegende Buddha-Statue. Dies ist die größte in Zentralasien, seit die Buddha-Statuen in Bamiyan, Afghanistan, durch die Taliban zerstört wurden. Bei einem Spaziergang durch die Stadt schlendern Sie über die zentrale Rudakhi-Allee und können die Yakoub-Moschee, das große Standbild von Somoni und die dazugehörige Landkarte des Reiches der Samaniden bewundern. Am Nachmittag besuchen Sie Hissar, um die Überreste der Festung aus der Zeit des Emirats von Buchara zu besichtigen.

Nach dem Frühstück fahren Sie in Richtung des hohen Bergsees Iskanderkul – gelegen auf 2195 Meter über dem Meeresspiegel in den berühmten Fan Bergen. Die Straße führt durch den Istiklol-Tunnel in 2630 Meter Höhe. Sobald Sie den Tunnel verlassen, haben Sie einen wunderbaren panoramischen Ausblick. Sie übernachten zwei Nächte in einer einfachen Hütte in der Nähe des Iskanderkul-Sees.
 
 
  Es gibt viele Legenden über diesen See, die alle mit Alexander dem Großen in Verbindung stehen. Im Osten wird er oft als Iskander bezeichnet:

"Die Armeen Alexanders zogen auf ihrem Weg zur Eroberung von Samarkand vorbei, und viele Geschichten und lokale Legenden aus dem Kult um Alexander haften noch an diesem Ort. Einer Legende nach soll Alexander Spitamenes bis in dieses Tal verfolgt haben, wo er eine Stadt zerstörte und den Bau eines Dammes über den Fluss anordnete. Als das Wasser hinter dem Damm stieg, wurde die Stadt überschwemmt und der See entstand. Alexander drohte, den Damm zu brechen und die Dörfer flussabwärts zu überschwemmen, sofern Spitamenes nicht zu ihm geliefert werde. Spitamenes wurde in der besagten Nacht verraten, floh jedoch in die Makshevat-Schlucht, wo er Zuflucht in einer unzugänglichen Höhle fand. Alexander belagerte die Band von Rebellen, die sich weigerten, zu kapitulieren, und starb schließlich an Hunger. In einer Felsspalte in der Nähe von Iskanderkul gibt es eine vertrocknete, teilweise mumifizierte Leiche, die als Khoja Ishok bekannt ist, von der einige Einheimische behaupten, sie sei die Leiche von Spitamenes."

Ein Ruhetag, um rund um den Iskanderkul-See ausgiebig zu wandern. Für viele ist die Umgebung dieses Sees eines der Highlights Tadschikistans. Der Fluss, der aus dem See fließt, stürzt 43 Meter hinab und bildet den ‚Fann Niagara‘ Wasserfall. Tadschikistan ist reich an Wasser und verfügt über die höchsten Wasserreserven aller zentralasiatischen Länder mit mehr als 1000 Flüssen, 2000 Seen und 8000 Gletschern. 

Sie können auch zum Dorf Sarytag wandern und die Datscha des Präsidenten auf der anderen Seite des Sees besuchen. Darüber hinaus ist das Kaznok-Tal einen Besuch wert, wo Sie Wasserquellen finden können. Die lokale Fauna besteht aus Mohren und Kameltaranteln. Im nahegelegenen Zmeinoe (Schlangen)-See leben viele Schlangen aufgrund der höheren Wassertemperatur.

Hier finden Sie auch einen Felsen, auf dem '????i?' (Russen) eingraviert ist, von dem der Wissenschaftler Aleksey Fedschenko, der hier 1870 eine Expedition leitete. Entlang des Sees gibt es verschiedene Strände, und im Sommer kann man im See schwimmen, obwohl das Wasser weiter vom Ufer schnell sehr kalt wird.

Heute fahren Sie in eine der schönsten Städte Tadschikistans; die jahrhundertealte Stadt Istarafshan. Istarafshan ist eine der ältesten Städte des heutigen Tadschikistan und existiert seit mehr als 2500 Jahren – damals besser bekannt als Uro Teppa oder Cyropolis (von Kyros dem Großen gegründet). Alexander der Große führte zu jener Zeit eine schwere Schlacht, um die Stadt zu erobern. Im Jahr 2000 wurde der usbekische Name O‘ratepa (das ehemalige Uro Teppa) in den tadschikischen Namen Istarafshan geändert. Die Altstadt von Istarafshan zählt zu den malerischsten des Landes. Sie besuchen unter anderem die Moschee, die Medresse von Kok Gumbaz sowie die Mausoleen von Bobo Tago und Chor Gumbaz.

Sie fahren weiter nach Khujand. Nach Ihrer Ankunft besuchen Sie das archäologische Museum und die alte Festung, die sich im nördlichen Teil der Stadt befindet. Diese Festung stammt aus dem 7. bis 8. Jahrhundert und hat eine Fläche von 300x200 Metern. In Khujand befinden sich auch alte Stadtmauern, die in der Vergangenheit mehrmals zerstört und wiederaufgebaut wurden. Die letzte Renovierung wurde im 18. Jahrhundert abgeschlossen. Das Museum befindet sich innerhalb der Mauern der Festung.

Ihr Besuch in Khujand beginnt beim Oriental Bazaar. Der Basar ist einer der größten in Zentralasien und einer der interessantesten Orte in Khujand. Der Basar ist stark besucht von den Einheimischen. Nach dem Basar besichtigen Sie die Shikh Muslihiddin Moschee und das Mausoleum sowie den Arbob-Palast.  

Ein Besuch des Lenin-Denkmals sollte in Khujand nicht fehlen. Dieses Denkmal wurde 1974 errichtet - 50 Jahre nach dem Tod Lenins – als Khujand noch Leninabad genannt wurde. Dieses 12 Meter hohe Denkmal steht auf einem 12 Meter hohen Sockel und wurde damit das größte Denkmal des ehemaligen Führers der Kommunistischen Partei der Sowjetunion in ganz Zentralasien. 2011 fanden die tadschikischen Behörden, dass dieses Denkmal nicht mehr zur heutigen Zeit passte, und es wurde an einen Randbereich der Stadt verbannt.
 

Nach dem Mittagessen besuchen Sie das Kairakkum-Wasserreservoir, das etwa 20 Kilometer von Khujand entfernt liegt. Der See hat eine Länge von 50 km, eine Breite von 20 Kilometern und eine maximale Tiefe von 25 Metern. Der Damm ist 1,2 Kilometer lang und 32 Meter hoch. Im Winter friert das Reservoir zu. Dieses große künstliche Meer wird auch als die tadschikische See bezeichnet, da das Land von anderen Ländern umgeben ist, und es ist ein beliebtes Urlaubsziel der Tadschiken.

Sie reisen von Khujand weiter in die Stadt Penzhikent. Gleich außerhalb von Penzhikent finden Sie Ruinen der Stadt, die im Sogdischen Reich eine der wichtigsten Städte war, zur Blütezeit der Seidenstraße. Hier sehen Sie die Fundamente von Häusern aus dieser Zeit, eine Zitadelle mit zoroastrischen Feuertempeln und den lokalen Basar. Im 8. Jahrhundert wurde die Stadt nach einem Überfall von Arabern verlassen. Besuchen Sie auch das Museum über den bedeutenden persischen Dichter Abu Abdullah Rudaki, der hier geboren wurde. Darüber hinaus besichtigen Sie die Ruinen von Sarazm, eine alte Siedlung in Zentralasien mit einer 5500-jährigen Zivilisation. Seit 2010 steht Sarazm auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Heute unternehmen Sie einen ganztägigen Ausflug zu den ‚Haft Kul‘, was auf Tadschikisch ‚Sieben Seen‘ bedeutet. Diese sieben Seen befinden sich in der Umgebung von Penzhikent in einem Gebiet von 20 Kilometern westlich der Fan Berge. Die sieben Seen haben unterschiedliche Farben; der erste See ist azurblau, die folgenden vier Seen sind knallturquoise und der letzte See ist hellturquoise. Besonders der siebte See ist atemberaubend schön. Die ersten sechs Seen sind mit dem Auto erreichbar, aber die letzte Strecke zum siebten See müssen Sie zu Fuß zurücklegen. Sie sehen die Seen von Mijgon, Soya, Hushyor, Nophin (in einer Höhe von 2139 Metern), Khurdak, Marguzor und Hazorchashma (in 2400 Metern Höhe).

Von Penzhikent fahren Sie in etwa 5-6 Stunden zurück in die Hauptstadt Duschanbe. Am Nachmittag besuchen Sie das Museum für Musikinstrumente. Dieses Museum wurde 1990 auf der Grundlage der Privatsammlung des tadschikischen Künstlers Gurminj Zavqibekov gegründet. Der talentierte Schauspieler begann in seiner frühen Jugend mit seiner Sammlung. Das Gurminj Museum zeigt derzeit mehr als 200 Objekte aus ganz Asien, mit einer breiten Palette von hauptsächlich Saiten- und Schlaginstrumenten, darunter "Setars", "Dutars", "Rubabs", "Tanburs" und "Banjos".

Je nach Ihren Flugzeiten werden Sie zum Flughafen Duschanbe für Ihren Rückflug nach Hause gebracht. Natürlich können Sie diese Reise auch verlängern mit einer Fahrt über die Pamir-Highway oder einer Reise nach Usbekistan oder Kirgisien.