Unsere Reisespezialistin Südostasien, Sarah, reiste kürzlich zum vierten Mal durch die indonesischen Inseln. So besuchte sie während ihrer Reise auch die Insel Flores.
Möchten Sie nach Flores reisen? Dann schauen Sie sich diese Reise an.
Weitere Fotos von Flores (u.a. Nationalpark Komodo) finden Sie hier.
" Nachdem ich die bekannteren Inseln besucht hatte, wurde es höchste Zeit für einen Besuch der etwas weniger bekannten Insel. Ich hatte bereits viel über den Nationalpark Komodo gelesen und gehört, war aber besonders neugierig, was der 'Rest' von Flores mir zu bieten hatte. Im September reiste ich daher für fast zwei Wochen nach Flores, was schließlich vielleicht die faszinierendste Reise durch Indonesien (für mich) geworden ist.
Für Reisende, die bereits viel von Indonesien gesehen haben, ist Flores eine faszinierende Insel, die es zu besuchen gilt. Abgesehen vom Nationalpark Komodo werden die Innenlande kaum von Reisenden besucht. Meiner Meinung nach ist das sehr bedauerlich, denn es ist vielleicht eine der unberührtesten Inseln Indonesiens. Die Insel bietet eine unglaubliche Vielfalt an traditioneller Kultur, Architektur und Naturschönheit.
Flores bedeutet wörtlich 'Kap der Blumen'. Dieser Name wurde von den Portugiesen der Insel zugewiesen. Flores hat jedoch so viel mehr zu bieten als bunte tropische Blumen! Die Insel wird von verschiedenen Vulkanen geprägt, wodurch die Landschaft niemals langweilig ist. Raue Buchten, weitläufige Sandstrände, Vulkane, wunderschöne Reisfelder und einzigartige Stämme mit ganz eigener Kultur und Bauweise wechseln sich hier ab. Die langen Fahrten, die Sie auf Flores unternehmen, werden dadurch deutlich angenehmer.
Wenn Sie nach Flores reisen, reisen Sie immer mit einem erfahrenen Fahrer. Bereiten Sie sich auf lange, holprige Fahrten über zum Teil unbefestigte Straßen vor - doch dafür erhalten Sie eine Reise mit unvergesslichen Erfahrungen zurück!"
Abfahrt aus dem schlafenden Riung
Nach einem langen Reisetag durch das bergige Inland von Flores bin ich im schlafenden Fischerdorf Riung angekommen. Abgesehen von zwei Straßen mit einigen verlassenen Häuschen und Kokospalmen gibt es hier wenig Betrieb. Der Grund für meinen Besuch hier ist, einen Tag durch den 17 Islands Marine Park zu segeln. Viele Touristen sind hier nicht, aber die Handvoll Reisenden, die ich treffe, sind ebenfalls für den Marinepark hier und alle gehen heute aufs Wasser. Glücklicherweise wissen der Bootsführer und mein lokaler Guide, die schönsten Plätze auszuwählen, sodass ich fast niemanden anderen antreffe.
Eine wunderbare Unterwasserwelt
Während der Bootsfahrt besuche ich vier Inseln, wobei auf der ersten Insel eine Kolonie Flughunde zu sehen ist. Sie leben in den Mangrovenwäldern und gehen abends auf der Suche nach Früchten an Land. Sehr beeindruckend zu sehen! Danach segeln wir weiter zu verschiedenen Schnorchelplätzen, wo wunderschöne Korallen wachsen, zwischen denen die Seesterne, Clownfische und Korallen-Dämonen gemächlich umherschwimmen. Und ich sehe sogar einen Kugelfisch!
Nach einem köstlichen BBQ-Fischlunch am Strand und einer letzten Schnorchelsession segeln wir zurück zum Hafen. Trotz des langen Reisetages macht das abgelegene Riung zusammen mit der herrlichen authentischen, entspannten Atmosphäre und ihrer spektakulären Unterwasserwelt die Reise mehr als lohnenswert.
Morgen reise ich weiter nach Bajawa, einem Bergdorf, wo lokale Dörfer mit jahrhundertealten Traditionen gut erhalten sind. Ich freue mich darauf!
Nach Riung reise ich weiter nach Bajawa. Unser Fahrer hatte bereits gewarnt, dass es eine holprige, kurvenreiche Fahrt über teilweise unbefestigte Straßen werden würde. Mit meiner Reiseübelkeit hatte ich große Bedenken, aber glücklicherweise war es alles andere als schlimm. Die Straßen in Flores sind im Laufe der Jahre immer besser geworden. Etappe für Etappe werden die Straßen hier verbessert. Da kommt gleich die europäische Denkweise zum Vorschein, und ich frage mich, warum sie das nicht auf einmal erledigen können, aber das ist natürlich wieder westlich gedacht. Die Infrastruktur ist hier nun einmal begrenzt, mit nur wenigen Hauptstraßen, sodass dies schlichtweg nicht möglich ist. Doch durch all die Verbesserungen dauert die 70 km lange Fahrt jetzt 'nur noch' 5 Stunden anstelle von 8. Dennoch war es eine wunderschöne Fahrt durch das unberührte Inland und mit Vulkanen am Horizont..
Wandern zu den traditionellen Dörfern Luba & Bena
Bajawa ist so ein typisches indonesisches Provinzdorf, in dem es - unabhängig von der Uhrzeit - auf den Straßen stets lebhaft zugeht. Da Bajawa höher gelegen ist, herrscht hier eine angenehme Kühle, und nach einer erholsamen Nacht und einer starken Tasse Bajawa-Kaffee (die Qualität des Kaffees ist hier fantastisch!) bin ich bereit, die Umgebung zu erkunden. In dieser Region sind die traditionellen Bräuche am besten erhalten geblieben. Gemeinsam mit meinem Fahrer und Guide steige ich ins Auto und beginne meine Erkundungstour. Heute besuche ich das beeindruckende Luba & Bena.
Luba ist ein kleineres, etwas unbekannteres Dorf. Bena hingegen, das am Hang des Inerie-Vulkans liegt, ist eines der traditionellsten Ngada-Dörfer. Es gibt dort neun Clans (Familien), und die Megalithen (Steinmonumente) gehören zu den schönsten der Umgebung. Obwohl die Bevölkerung hier ursprünglich animistisch ist, wird der katholische Glauben mit den lokalen Bräuchen verwoben.
Die Dörfer in dieser Region zeichnen sich durch ihre Häuser aus: alle aus Holz und mit Reetdächern, die oft in zwei Reihen gebaut werden. Dadurch entsteht ein großzügiger Innenhof, in dem verschiedene Zeremonien abgehalten werden können. Das Dorf ist mit jahrhundertealten Totems geschmückt, um die Vorfahren zu ehren, wie den ngadhu's (Reet-Überdachungen, die männliche Vorfahren ehren) und die bhaga's (Miniaturhäuser, die die Gebärmutter repräsentieren und weibliche Vorfahren ehren). Auf dem Innenhof finden Sie auch megalithische Gräber und Altäre. Türrahmen sind mit Büffelhörnern verziert, die im Laufe der Jahre gesammelt wurden und ein Zeichen für den Wohlstand der Familien darstellen. An jeder Veranda hängen wunderschöne Ikat-Stoffe, die von den Frauen handgefertigt werden. Achten Sie auch auf die Dächer jedes Hauses! An der männlichen oder weiblichen Statue können Sie erkennen, zu wem das Haus gehört.
Nach einem schönen Nachmittag voller lokaler Begegnungen werde ich zu meinem Hotel gebracht, das am Hang des Inerie-Vulkans liegt. Genießend einer atemberaubenden Sonnenuntergang und einem leckeren Arak-Cocktail beende ich diesen gelungenen Tag. Auf nach Labuanbajo morgen!
Meine Reise durch Flores schloss ich mit einem der bekanntesten Highlights ab: einem Besuch des Komodo Nationalparks. Bereits früh am Morgen wurde ich in meinem Hotel abgeholt, um dann an Bord eines komfortablen Schnellboots zu gehen. Auf zu diesen weltberühmten Drachen!
Auf der Suche nach dem Komodo-Waran
Mein erster Halt war der unglaubliche Aussichtspunkt über Padar Insel. Es war heiß und voller Menschen, aber nach 820 Treppenstufen wurde ich mit einem majestätischen Ausblick belohnt. Das war ein guter Start in den Tag!
Über Pink Beach gelangte ich zu (für mich) dem Höhepunkt dieser Bootstour: Komodo Insel. Hier leben die beeindruckenden, riesigen Komodo-Warane, die es sonst an keinem anderen Ort auf Flores gibt. Mit einem Ranger unternahm ich einen kurzen Spaziergang über einen kleinen Teil der Insel. Da die Warane äußerst gefährlich sein können, darf man hier auf keinen Fall alleine losziehen. Schließlich gelang es mir, ein paar 'Komodo-Drachen' zu sichten, und so beeindruckend es auch war, es war auch ein wenig spannend.
Ich beendete diese Bootstour mit einer Schnorchelsession an verschiedenen Stellen, wo ich eine Gruppe von Manta-Rochen und Meeresschildkröten gesehen habe. Was für ein herrlicher Tag, einen besseren Abschluss meiner wunderbaren Reise durch Flores kann es kaum geben!
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