Reiseblog Sumatra, West-Malaysia und Singapur

Nach 2 Jahren kehre ich nach Indonesien zurück. Diesmal nehme ich meine Eltern mit auf meine Entdeckungsreise! Für sie ist es das erste Mal in Asien und für mich das erste Mal in Sumatra. Ich reise immer gerne nach Indonesien wegen der schönen Natur, der Vielfalt der Inseln, aber vor allem wegen der freundlichen Bevölkerung! Natürlich bin ich etwas nervös wegen dieser Reise, da ich meinen Eltern eine unvergessliche Reise ermöglichen möchte.

Dschungel

Mit dem Jeep reisen wir zu unserem ersten Halt mitten im Dschungel: Bukit Lawang. Nach etwa 4 Stunden holpriger Fahrt kommen wir an unserem Hotel an, das am Rand des Dschungels liegt. Am Morgen hören wir einen enormen Lärm, wir schauen uns erschrocken an, was war das? Es stellt sich heraus, dass es ein Affe ist, der auf dem Dach unseres Zimmers springt! Im Garten des Hotels sieht man viele Makaken, aber auch Thomas-Leir-Affen. Am nächsten Tag beginnen wir unsere Trekkingtour durch den Dschungel. Unser Guide fragt, ob wir auf dem Pfad oder abseits der Wege wandern möchten. Abseits der Wege natürlich! Sobald wir losgehen, treffen wir bereits den ersten Affen, einen Thomas-Leir-Affen. Die Trekkingtour erfordert manchmal ganz schön viel Klettern und Kraxeln und ist deshalb recht anstrengend, besonders für meine Eltern. Aber auch sie empfinden dies als eine sehr besondere Erfahrung. Nach 3 Stunden Wandern erreichen wir das Futterplatz. Auch hier ist kein Orang-Utan zu sehen, was ein gutes Zeichen ist! Unser Guide erklärt, dass dies bedeutet, dass die Orang-Utans selbst im Dschungel Nahrung finden können. Das berühmte Rehabilitationszentrum lehrt Orang-Utans, die aus der Gefangenschaft befreit wurden, wieder in der Wildnis zu überleben.

Irgendwann entdeckt unser Guide einen Orang-Utan mit Baby. Wir rennen durch das Gestrüpp zu dem Ort, wo die Mutter gesehen wurde. Unser Guide weist nach oben. Mutter und Kind hängen über unseren Köpfen im Baum, wow! Wir machen Fotos und bleiben eine Weile stehen und schauen zu, wie glücklich wir sind, das erleben zu dürfen. Was für eine besondere Erfahrung! Plötzlich hören wir Rascheln und sehen Äste sich bewegen, da ist der Vater! Der Vater ist deutlich weniger scheu und kommt näher. Unser Guide erzählt, dass dieser Bulle ausgewildert wurde und daher mehr an Menschen gewöhnt ist. Es ist sehr besonders zu sehen, dass dieser Affe ein Kind mit einem wilden Weibchen hat. Wir wandern zurück zu unserem Hotel und sehen unterwegs in der Ferne noch einen wilden Orang-Utan. Müde kommen wir an unserem Zimmer an. Abends reden wir noch lange über diesen besonderen Tag, den wir nie vergessen werden.

Toba-See

Wir fahren von Berastagi in Richtung Toba-See, eine lange Fahrt von etwa 6 Stunden. Leider haben wir heute kein schönes Wetter, und es liegt viel Smog in der Luft. Der starke Rauch und Smog, der das Gebiet bedeckt, entstehen durch das illegale Abbrennen von Palmölplantagen und weil Landwirte ihr Land anzünden, um es urbar zu machen. Dies ist ein jährlich wiederkehrendes Problem, erzählt uns unser Fahrer. Vom Ort Prapat aus nehmen wir die Fähre zur Halbinsel Tuktuk. Was uns auffällt, sind die vielen leeren und verlassenen Hotels, die man hier sieht. Einst war dieser Ort ein großer Touristenmagnet, aber das Interesse ist versiegt. Wir übernachten in den Tabo Cottages, wo wir eine wunderschöne Suite für uns haben. Ein sehr schönes Hotel mit eigener Bäckerei und köstlichem Essen! Wir beschließen, die Halbinsel mit dem Roller zu erkunden, was erneut ein neues Abenteuer für meine Eltern ist! Wir unternehmen eine schöne Fahrt über die Insel entlang der Küste, vorbei an grünen Reisfeldern und Batak-Dörfern mit den noch traditionellen Häusern.

Bukittinggi

Nach 2 sehr langen Reisetagen kommen wir endlich in Bukittinggi an, dem Heimatland der Minangkabauer. Der erste Reisetag nach Sipirok war noch recht annehmbar mit etwa 7 bis 8 Stunden Fahrt. Der zweite Tag war eine längere Etappe, und meine Eltern fanden das doch sehr lang. Als Alternative könnte man einen Inlandsflug nach Padang in Erwägung ziehen, um die beiden langen Reisetage erheblich zu verkürzen.

Bukittinggi liegt zwischen zwei Vulkanen. Doch auch hier haben wir leider wegen des Rauchs und Smogs keinen Vulkan gesehen. Wir haben uns entschieden, die Umgebung mit unserem Auto und Fahrer zu erkunden. Die Landschaft ist hier wunderschön mit vielen Reisterrassen und Minangkabau-Häusern. Wir besuchten den Palast der Königin und einige kleine Dörfer. Leider war es nicht die richtige Jahreszeit, um die fleischfressende Rafflesia-Blume zu sehen.

Einheimische

Ungefähr anderthalb Stunden Fahrt von Bukittinggi entfernt liegt das wunderschöne Harau-Tal. Dieses Tal ist absolut einen Besuch wert! Bei unserer Ankunft werden wir enthusiastisch von einem Mann mit Minisk, Ikbal, empfangen. Gemeinsam wandern wir durch diesen verborgenen Schatz von Sumatra. Wir spazieren durch Reisfelder und Gärten der Bewohner. „Mama, geht es dir gut?“ fragt Ikbal meine Mutter. „Ja, alles gut!“ antwortet sie! Wir essen in einem einfachen Imbiss, wo ein Junge, gekleidet in einem niederländischen Fußball-Trikot, neugierig zu uns kommt. Gemeinsam mit dieser Familie essen wir eine einfache Nudelsuppe und kaufen Süßigkeiten für die Kinder.

Dann gehen wir weiter und erreichen ein Dorf, wo die Kinder begeistert winken. Gemeinsam mit den Kindern versuchen wir, Früchte von den Bäumen zu schießen. Ein Junge klettert für uns in den Baum, um eine reife Papaya zu pflücken. Wir wandern weiter durch Reisfelder und Dschungel und gelangen schließlich zu einem Wasserfall. Wir suchen in einer Hütte Schutz vor dem heftigen Regen und trinken Kaffee mit einem Einheimischen. Danach gehen wir zurück. Als wir zurück sind, erzählt uns Ikbal, dass wir eingeladen sind, bei der Familie seines Freundes Ricky zu essen und zu kochen. In der kleinen Küche erklärt Ricky, welche Zutaten für das Ayam Rendang verwendet werden.

Gemeinsam mit seiner Schwester schneiden wir die Zutaten und bereiten die Gerichte gemeinsam zu. Schließlich genießen wir mit der ganzen Familie unser selbstgemachtes indonesisches Essen. Eine besondere Erfahrung! Wir übernachten in der Homestay von Ikbal und Noni, einem einfachen Bungalow mit einem Bett und Moskitonetz, einem Hocktoilette und einer Dusche. Meine Eltern bekommen den Bungalow mit Weste Toilette. Trotz dieser einfachen Einrichtungen genießen auch meine Eltern diesen wunderschönen und besonderen Ort. Von unserer Terrasse aus blicken wir über die grünen Reisfelder, die von steilen Klippen umgeben sind – was für ein herrlicher Ort!

Kuala Lumpur

Von Padang fliegen wir nach Kuala Lumpur, eine ganz andere Welt im Vergleich zu Sumatra. Unser Hotel ist klein und liegt in der Nähe von Chinatown. Am Abend erkunden wir die Stadt und finden sie sehr atmosphärisch und lebhaft. In Kuala Lumpur gibt es zahlreiche Restaurants, Essensstände, Foodcourts und Straßen mit kulinarischen Angeboten. Hier kann man definitiv hervorragend essen! In Kuala Lumpur leben viele Expats, was bedeutet, dass es hier ganz normal ist, draußen zu essen. Die Changkat Bukit Bintang ist eine Straße, in der es viele Bars gibt. Der Urlaub meiner Eltern neigt sich dem Ende zu; sie fliegen von Kuala Lumpur nach Amsterdam, während wir weiter nach Westmalaysia reisen. Natürlich besuchen wir die berühmten Petronas Towers, einst das höchste Gebäude der Welt. Neben moderner Architektur findet man in Kuala Lumpur auch schöne alte Gebäude aus früheren Zeiten. Das Einkaufen geschieht in den zahlreichen modernen Einkaufszentren!

Pulau Besar

Von Kuala Lumpur fahren wir in etwa 4 Stunden zum Hafen von Mersing. Von dort reisen wir mit dem Schnellboot nach Pulau Besar. Auf dieser Insel hat die Crew der Sendung Expeditie Robinson übernachtet. Hier fand auch der Inselrat statt. Von unserem Bungalow aus haben wir einen Blick über das Meer. Unser Bungalow ist sehr einfach, aber wir halten uns nicht viel darin auf. Wir werden hier früh am Morgen durch das Geräusch der „Flying Foxes“ (große Fledermäuse) geweckt, die in den Bäumen einen Platz suchen, um den Tag zu verbringen. Den Rest des Tages haben Sie hier keine Probleme damit. Auch hier machen wir neben Entspannen, Schnorcheln und einem Spaziergang über die Insel nicht viel. Dieser Ort ist touristischer im Vergleich zu Cubadak, aber dennoch ein wunderbarer Ort, um zu bleiben! Hier gibt es nur 3 Hotels, wodurch es noch nicht sehr überlaufen mit Touristen ist. Die Strände hier sind wirklich wunderschön.

Singapur

Mit dem öffentlichen Bus reisen wir in etwa 5 Stunden nach Singapur. Die Fahrt ist komfortabel. Einmal an der Grenze müssen wir einen strengen Zollcheck passieren. Hier steigen wir mit unserem Gepäck aus dem Bus aus und holen unsere Stempel. Als westlicher Tourist wird man hier sofort herausgewählt und muss durch mehrere Scans. Auch unser Gepäck wird kontrolliert. Anschließend wartet der Bus auf der anderen Seite der Grenze wieder auf uns. Da wir die einzigen westlichen Touristen im Bus sind, muss der ganze Bus auf uns warten. In Singapur findet man sich erneut in einer anderen Welt wieder. Auffällig ist vor allem der Reichtum; man sieht viele teure und schöne Autos sowie viel moderne Architektur. Unser Hotel liegt in der Nähe des indischen Viertels. Am nächsten Tag erkunden wir das indische Viertel mit seinen vielen hinduistischen Tempeln und Geschäften. Zudem gehen wir ausgiebig shoppen in den modernen Einkaufszentren auf der Orchard Road. Besonders auffällig sind die vielen teuren Sportwagen, die hier unterwegs sind. Was für eine Metropole!

Susanne Weijts, DimSum Reisen, 2014

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