Streetfoodtour in Yangon - Sie waren nicht in Myanmar, wenn Sie nicht von der Straße gegessen haben.
Um genau vier Uhr nachmittags stehe ich am vereinbarten Treffpunkt gegenüber der Kathedrale im Zentrum von Yangon bereit. Aus der Ferne sehe ich bereits Mary und Phun stehen. Mary ist die Initiatorin dieser Snacktour und Phun ist unser Guide für heute Nachmittag. Gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach den leckersten Snacks auf der Straße. Einfach aus den Ständen unter den Sonnenschirmen mit den kleinen blauen und roten Plastikstühlen.
Wir gehen an großen Fonduepfannen vorbei, in denen zahlreiche Spieße ordentlich in einer Blumenform angeordnet sind. Bei näherer Betrachtung prangen Innereien an den Spießen. Eine Handvoll Liebhaber sitzt auf den niedrigen Stühlen um die Pfanne herum und taucht ihren Spieß in die Fondue. Mmm, wird dies der erste Snack?
Geheimnis gelüftet
Glücklicherweise halten wir an einem kleinen Nudel-Salatstand, wo kalte Reisnudeln mit gehackten Erdnüssen, dünnen Zwiebelringen, gehacktem Koriander und vielen Gewürzen aus einem Töpfchen in einer Schüssel vermischt werden von einer freundlichen, etwas molligen Dame mit roten Apfelbäckchen. Der Salat wird von ihr von Hand geknetet und dann in kleinen Schüsseln serviert. Das Geheimnis der burmesischen Salate ist hiermit gelüftet. In Myanmar werden die Salate von Hand zu einer gut gemischten Einheit geknetet. Wow, dieser Salat ist herrlich frisch und einfach nur saftig.
An der nächsten Bude darf ich zwischen einem süßen oder herzhaften Pfannkuchen wählen. Ich entscheide mich für die herzhafte Variante, und die Köchin macht sich mit einem strahlenden Lächeln ans Werk. Es kommen mehr Zutaten darauf, als hinein und nach einer Menge Zischen und Räuchern klappt sie den Pfannkuchen geschickt mit ihrem Wender in Viertel und legt ihre gefaltete Kreation zügig auf ein braunes Papier. Voila! Der Pfannkuchen schmeckt großartig; von außen weich und von innen knusprig mit einer pikanten Note. Alle Texturen zusammen machen dies zu meinem absoluten Lieblingssnack.
Gemeinsam mit Phun streifen wir weiter über den Markt und probieren die verrücktesten Dinge, untermalt von Phuns Beschreibungen, was es ist, woher es kommt und wann es gegessen wird. In einem brütend heißen Nudelshop auf der anderen Seite des Marktes wird mir noch eine Schale köstlicher Shan-Nudeln gereicht. Die Shan sind ein Volk in Myanmar, das mit den Thailändern verwandt ist und überwiegend im Shan-Staat lebt. Der berühmte Inle-See liegt beispielsweise in Shan. Die Shan sind bekannt für ihre köstliche Küche, zu der auch diese Nudeln gehören, die ganz oben auf der Liste der leckersten Shan-Gerichte stehen.
Ohne Phun hätte ich diese Läden nie finden können, geschweige denn gewusst, was ich hier bestellen soll. Nach einigem Mühe stopfe ich die letzten Stückchen in meinen Mund, lehne mich zurück und klopfe mit meiner Hand auf meinen Bauch. Pff, Streetfoodtouren ist harte Arbeit und das Dessert habe ich noch nicht einmal gehabt!
Christel, Mai 2017
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