Indien Rajasthan Reise

Nach der Ankunft am Flughafen von Delhi werden Sie abgeholt und zum Hotel gebracht. Hier können Sie sich in Ruhe von Ihrem Flug erholen. Delhi hat etwa 10 Millionen Einwohner und ist damit die drittgrößte Stadt des Landes (nach Kolkata und Mumbai). Delhi besteht aus zwei Teilen: der alten, ummauerten Stadt aus den Glanzzeiten des Kaisers Shah Jahan (Old Delhi) und der modernen Stadt im Süden (New Delhi), die gegründet wurde, nachdem 1911 der Sitz des britischen Vizekönigs in Indien von Kalkutta hierher verlegt wurde.

Gemeinsam mit Ihrem Guide machen Sie sich auf, um Delhi zu entdecken. Sie beginnen im alten Teil der Stadt, wo Sie eine Rikscha-Fahrt über den Basar unternehmen. Old Delhi (das alte Shahjahanabad) ist ein Labyrinth aus engen Gassen und Basaren, wobei die bunte Hauptstraße die Chandni Chowk ist. Hier gibt es auf den Märkten und in den vielen kleinen Geschäften wirklich alles zu kaufen. In einem schwindelerregenden Trubel erledigen hier täglich tausende Menschen ihre Einkäufe. Ein kurzer Spaziergang durch dieses exotische Viertel vermittelt bereits einen guten Eindruck vom indischen Leben, wie Sie es später auf der Reise noch besser kennenlernen werden. In Old Delhi finden Sie außerdem einige sehenswerten Monumente, wie das Rote Fort und die größte Moschee Indiens: die Jama Masjid.

Am Nachmittag besuchen Sie den neuen Teil der Stadt. New Delhi ist der großzügig angelegte Stadtteil des 20. Jahrhunderts, der mit seinen prächtigen Villen und kolonialen Regierungsgebäuden deutlich wohlhabender erscheint. Die auffälligsten Bauwerke in diesem Teil von Delhi sind das India Gate (das berühmte 42 Meter hohe Triumphtor), der Rashtrapati Bhawan (die Residenz des Präsidenten) und das Sansad Bhawan (das Parlamentsgebäude). Das Zentrum bildet traditionell der schattengesäumte Connaught Place, ein runder Platz, zu dem alle wichtigen Straßen führen.

Nach dem Frühstück fahren Sie nach Mandawa, das in der ländlichen Region Shekhawati im Norden des Bundesstaates Rajasthan liegt. Diese Gegend ist in ganz Indien bekannt für ihre vielen wunderschönen Fresken, die insbesondere zwischen 1800 und 1930 angebracht wurden. Shekhawati lag seit Jahrhunderten an der Kreuzung mehrerer wichtiger Handelsrouten und erlebte dank der langstreckenden Karawanen eine große wirtschaftliche Blüte. Als die Briten jedoch 1803 Handels- und Zollsteuern anfingen zu erheben, verließen viele Händler Shekhawati, um sich dem zu entziehen. Viele von ihnen waren dabei besonders erfolgreich. Ein nicht unwesentlicher Teil ihrer Gewinne wurde in ihre Geburtsorte investiert, wo sie prächtige Herrenhäuser mit Innenhöfen (Havelis) erbauen ließen. In der Regel blieben die Händler selbst woanders wohnen, während die Kaufmannshäuser von ihren Familien genutzt wurden. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde es Mode, die Havelis mit Fresken zu schmücken. Anfangs waren es vor allem mythologische Darstellungen und Illustrationen lokaler Legenden, später handelte es sich zunehmend um Szenen aus dem täglichen Leben. Im Bestreben der reisenden Händler, „modern“ zu sein, wurden sogar Gemälde von Zügen, Schiffen, Telefone und weißen Frauen geschaffen. Aufgrund der vielen Fresken wird Shekhawati auch als die „Freiluftkunstgalerie von Rajasthan“ bezeichnet.

Am Nachmittag kommen Sie in Mandawa an und machen sich dann gemeinsam mit einem Guide auf, um diese bunte Stadt zu entdecken.

Die Fahrt von Mandawa zur Wüstenstadt Bikaner wird etwa einen Vormittag in Anspruch nehmen. Wie viele andere Städte in Rajasthan ist die Altstadt von einer hohen Mauer umgeben. Bikaner war einst ein wichtiger Handelsposten an den großen Karawanenrouten. Die Stadt ist hauptsächlich wegen des imposanten Junagarh Forts interessant. Dieses 16. Jahrhundert Fort gilt als eines der schönsten in ganz Rajasthan. Die prächtigsten Paläste sind der Chandra Mahal (der Mondpalast) und der Phool Mahal (der Blumenpalast). Im Anup Mahal (dem Krönungssaal) können Sie einige Delfter Fliesen mit holländischen Landschaften bewundern.

Bikaner ist zudem in ganz Indien für die gute Qualität ihrer Kamele bekannt. Etwas südlich der Stadt liegt eine große Staatskamelzucht, wo Hunderte von Kamelen gezüchtet werden. Die Farm ist am späten Nachmittag für Besucher geöffnet. Auch im alltäglichen Straßenbild der Altstadt werden Sie jedoch regelmäßig auf Kamele treffen. Seit Jahrhunderten ziehen die eigensinnigen Tiere hier ihre Wagen durch die engen Gassen.

In einer abgelegenen westlichen Ecke von Rajasthan liegt eine der exotischsten Städte Indiens. Die lange Reise dorthin wird zweifellos belohnt: Jaisalmer ist eine Stadt aus einem Märchen! Die imposante Sandsteinfestung taucht bereits von weitem im kahlen, verlassenen Landschaftsbild auf.

Jaisalmer wurde 1156 von Rao Jaisal gegründet und blieb über Jahrhunderte hinweg die Hauptstadt eines unbedeutenden Fürstentums, bis es zu einem Halt auf der Karavanenroute zwischen Marwar und Sindh wurde. Der Reichtum strömte herein. Adel und Kaufleute errichteten prächtige Paläste, Havelis und Tempel, alle sehr außergewöhnlich aus goldgelbem Sandstein gefertigt. Besonders zur Sonnenauf- und -untergang erstrahlt die gesamte Stadt in einem goldenen Glanz. Daher hat Jaisalmer auch den Beinamen „Goldene Stadt“ erhalten.

Sie haben einen vollen Tag Zeit, um Jaisalmer mit all ihren Sehenswürdigkeiten in Ihrem eigenen Tempo zu erkunden. Ein logischer Beginn Ihrer Erkundungstour ist natürlich die beeindruckende Festung Jaisalmer selbst, die Sie über das Haupttor Ganesha Pol beim Markt betreten. Anschließend erreichen Sie über den Suraj Pol einen großen Platz, an dem sich der siebenstöckige Palast mit seinen skulptierten Balkonen und Kuppelgewölben befindet. Von hier aus regierten einst die Maharadschas das umliegende Königreich und lebten mit ihrem Hofstaat und ihren Harems in ungeahnter Pracht. Im Gegenzug für Steuern boten sie ihren Untertanen Schutz durch ein gut ausgebildetes Militär, das auf Pferde, Kamele und Elefanten zurückgriff. Ein Spaziergang durch die engen, gewundenen Gassen innerhalb der Mauern des Forts, wo Autos nicht erlaubt sind, ist bereits eine äußerst faszinierende Beschäftigung. Während Sie an den vielen filigran gestalteten Häusern und Tempeln vorbei schlendern und die Farben und Düfte der intimen Basare genießen, fühlen Sie sich bald in die Mittelalter zurückversetzt.

Die Jaintempel in der Festung Jaisalmer wurden zwischen 1470 und 1536 erbaut und zeichnen sich durch ihr wunderschönes und sehr detailreiches Schnitzwerk aus. Es gibt auch eine Bibliothek, das Gyan Bhandar, die einige antike Manuskripte enthält. Die Jaintempel sind nur morgens bis 12:00 Uhr geöffnet.

Eine beträchtliche Anzahl der Kaufmannshäuser, die die reichen Händler einst in Jaisalmer errichten ließen, befindet sich noch immer in sehr gutem Zustand. Zu den bemerkenswertesten Havelis gehören die Patwan Haveli (die Haveli der Brokatkaufleute), die neben der schönsten Fassade der Stadt auch prächtige Wandmalereien im Innenbereich aufweist, die Nathmal Haveli, die von Sandsteinelefanten bewacht wird, und die Salim Singh Haveli, die ein wunderschönes gewölbtes Dach mit Brüstungssteinen in Form von Pfauen hat.

Am Ende des Nachmittags besuchen Sie diese berühmten Dünen und unternehmen inmitten eines Meeres von Sand einen Kamelritt, um einen der schönsten Sonnenuntergänge Indiens zu genießen.

Die Fahrt nach Jodhpur, der zweitgrößten Stadt von Rajasthan, dauert etwa fünf Stunden und wird auch als die „Blaue Stadt“ bezeichnet. Das Stadtbild wird durch das Meherangarh Fort bestimmt. Diese massive Festung thront auf einem felsigen Hügel im Zentrum der Altstadt. Im Inneren des Meherangarh Forts können Sie eine Reihe von Innenhöfen und Palästen besuchen. Einer der schönsten ist der Phool Mahal (der Blumenpalast), wo die Maharadschas ihre Gäste mit Musik und Tanz unterhielten. Weitere prächtige Hallen sind der Moti Mahal (das Parelpala) und der Sheesh Mahal (der Spiegelraum), die wunderschön mit Marmor, Malerei und Steinmetzarbeiten dekoriert sind. Zudem wurde raffiniert mit Spiegeln, farbigem Glas und Blattgold gearbeitet.

Wenn Sie von den Mauern des Meherangarh Forts über die Stadt blicken, werden Sie verstehen, warum Jodhpur auch als die „Blaue Stadt“ bezeichnet wird. Die blaue Farbe der Häuser deutet darauf hin, dass hier viele Brahmanen wohnen. Nach Ihrem Besuch in Jodhpur fahren Sie weiter nach Rohet.

Heute unternehmen Sie eine kulturelle Safari zu den Bishnoi-Dörfern. Die Bishnoi sind eine Gemeinschaft in Rajasthan, die berühmt ist für ihr reiches kulturelles Rajasthani-Leben und ihre wahre Liebe zur Natur und den Tieren. Ein unvergesslicher Ausflug in Jeeps führt Sie zu verschiedenen traditionellen Dorfbildern, wo Sie lokal Handwerk erleben können, darunter Schuhmacher, Töpfer und Männer in traditioneller Kleidung, sowie Frauen, die mit silbernen Schmuck geschmückt sind.

In dem abgelegenen Aravalli-Tal zwischen Rohet und Udaipur liegt Ranakpur. Hier befindet sich einer der wichtigsten und größten Jaintempel des Subkontinents. Der Haupttempel dieses berühmten Tempelkomplexes ist der Chaumukha (der „Vier-Gesichter-Tempel”) und ist Adinath gewidmet. Dieser riesige, wunderschön geschnitzte und gut erhaltene Marmortempel wurde 1446 erbaut und umfasst 29 Hallen, die von 1444 Säulen getragen werden, wobei keine zwei identisch sind.

Anschließend reisen Sie nach Udaipur. Mit ihren weißen Palästen, glitzernden Seen, wunderschönen Gärten, Brunnen und Tempeln gilt Udaipur für viele Besucher als der romantischste Ort Indiens.

Ein Besuch des Stadtpalastes ist zweifellos eines der Höhepunkte Ihres Aufenthalts in Udaipur. Dieser enorme Gebäudekomplex, an dem verschiedene Maharanas mitgewirkt haben, ist der größte und schönste in Rajasthan. Sie können hier stundenlang durch ein Labyrinth von Hallen und Innenhöfen wandern, die durch enge Gänge und Treppen verbunden sind. Der Zugang zum Stadtpalast erfolgt durch mehrere Tore. Unter dem dreifachen Tripolia Pol ließen sich die Maharanas einst abwiegen, um ihr Gewicht in Gold oder Silber unter der Bevölkerung zu verteilen. Auf dem Platz dahinter (Bada Chowk) wurden die Elefanten inspiziert, bevor sie auf Kriegspfad geschickt wurden. Auffallend sind auch die Türme, Balkone und Kuppeldächer. Von den obersten Etagen haben Sie einen hervorragenden Blick über den Pichola-See und die Stadt. Der eigentliche Palast lässt sich grob in ein Männerpalais (Mardana Mahal) und ein Frauenpalais (den zurückgezogeneren Teil Zenana Mahal) unterteilen.

Auf dem Gipfel eines Berges westlich der Stadt liegt der Monsoon Palace (Sajjangarh), der Ort, an den die ehemaligen Herrscher zur Zeit der Monsunzeit gingen. Das Schloss selbst ist seit Jahren für Besucher geschlossen, aber der Blick über Udaipur, insbesondere bei Sonnenuntergang, ist fantastisch.

Neben Palästen gibt es in Udaipur auch einige interessante Tempel zu besichtigen. Der Jagdish-Tempel im lebhaften Zentrum der Altstadt ist Vishnu gewidmet. Vor dem Tempel sehen Sie eine kupferne Statue von Garuda, dem Reittier von Vishnu. Im Tempel befindet sich auch eine schwarze Steinfigur von Lord Jagannath, dem Gott des Universums. Bei der Jagdish-Tempel finden immer religiöse Rituale statt.

Falls Sie ein wenig Ruhe benötigen, könnte ein Besuch der Saheliyon-ki-Bari empfehlenswert sein. Dieser zweihundert Jahre alte „Garten der Ehrenjungfrauen“ durfte früher nur von den Damen des Harems besucht werden. Hier finden Sie einen Lotussee, Brunnen, einen Rosengarten, Pavillons und eine Ansammlung einheimischer Bäume und Pflanzen.

Am Abend unternehmen Sie eine Bootsfahrt auf dem Pichola-See.

Die heutige Fahrt bringt Sie zum malerischen weißen Pilgerort Pushkar. Der letzte Teil der Route führt über eine spektakuläre Straße mitten durch die Nag Pahar (Schlangenberg), das Gebirge, das zwischen Ajmer und Pushkar liegt.

Pushkar ist um den heiligen gleichnamigen See herum gebaut. Einer Legende zufolge verdankt dieser See seine Existenz Brahma, der eine Lotusblume auf die Stelle fallen ließ, an der daraufhin eine heilige Quelle entstand. Pushkar ist übersät mit zahlreichen Tempeln, aber der Brahma-Tempel ist der wichtigste. Weltweit gibt es nur wenige Tempel, die diesem Gott gewidmet sind.

Die Ufer des Pushkar-Sees werden vollständig von nicht weniger als 52 Ghats eingenommen. Es ist verboten, diese Treppen, auf denen täglich religiöse Rituale stattfinden, mit Schuhwerk zu betreten. Besonders früh am Morgen ist es an den Ghats sehr belebt, wenn die vielen Pilger kommen, um im heiligen Wasser zu baden. Touristen sind hierbei nicht immer willkommen. Ihre Anwesenheit wird nur gestattet, wenn Sie die rituellen Handlungen mit dem notwendigen Respekt begegnen.

Aufgrund des heiligen Status ist es in Pushkar verboten, Fleisch und Alkohol zu konsumieren. Außerdem ist offiziell kein motorisierter Verkehr im Ort erlaubt, und es gelten strengere Kleidervorschriften als in anderen Orten. Mit dem Zustrom vieler Touristen ist man in dieser Hinsicht heutzutage jedoch etwas toleranter geworden.

Der nächste Halt ist Jaipur, die Hauptstadt von Rajasthan. Aufgrund der Farbe der ummauerten Altstadt mit ihren beeindruckenden Toren und Gebäuden wird Jaipur auch als die 'Rosa Stadt' bezeichnet. Die Stadt wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Maharaja Jai Singh II. gegründet, der damit die Hauptstadt der Kuchwaha von den Hügeln in Amber an diesen neuen Standort in der Ebene verlegte. Die rosafarbene Farbe wurde erst anlässlich des Besuchs von Prinz Albert im Jahr 1883 aufgetragen. Rosa war damals die traditionelle Willkommensfarbe.

Jaipur ist ein Tummelplatz aus kreischenden Mofas, Kamelkarren und umherlaufenden heiligen Kühen. Die Altstadt wird von einer imposanten Festungsmauer mit sieben beeindruckenden Toren umgeben. Die wichtigste Durchgangsstraße verläuft von der Suraj Pol (der Sonnenpforte) im Osten zur Chand Pol (der Mondpforte) im Westen. Der Stadtpalast befindet sich in einem Block nördlich davon. Besonders sehenswert sind das siebenstöckige Chandra Mahal, der Diwan-i-Am (der Saal der öffentlichen Audienzen) und der Diwan-i-Khas (der Saal der privaten Audienzen). Der größte Teil des Stadtpalastes dient heute als Museum. Ein Teil des Palastes wird nach wie vor von der Familie des Maharajas bewohnt.

Das auffälligste Bauwerk innerhalb der Mauern der Altstadt ist ohne Zweifel das Windpalais (Hawa Mahal), das eigentlich nur eine Fassade ist, von wo aus die Hofdamen des Maharajas unbemerkt das alltägliche Leben auf der Straße beobachten konnten. Es ist möglich, die Fassade von innen zu erklimmen. Auch das nahegelegene Observatorium (Jantar Mantar), das 1728 von Jai Singh II. aufgrund seiner Leidenschaft für Astronomie gegründet wurde, ist einen Besuch wert.

Heute unternehmen Sie einen Ausflug zum berühmten Amber Fort, das auf einem Hügel etwa 11 Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Jahrhunderte lang war Amber die Hauptstadt der Kuchwaha, bis Maharaja Jai Singh II. sich 1728 entschied, seinen Sitz nach Jaipur zu verlegen. Der Palast von Amber mit seinen zahlreichen Sälen mit Marmorfußböden, kunstvoll gestalteten Decken und mosaikverzierten Wänden ist ein herausragendes Beispiel für Rajput-Architektur. Das auffälligste Gebäude innerhalb der Palastmauern ist ohne Zweifel der Jai Mandir. Diese mit unzähligen Spiegelchen verzierte „Halle der Empfehlung“ spiegelt den Glanz und Prunk aus den glorreichen Zeiten der Rajputs wider. Von der Jai Mandir haben Sie einen guten Ausblick über den Palast und die Umgebung. Gegenüber der Jai Mandir liegt der Sukh Mahal (der Raum des Vergnügens) mit Türen, die mit Elfenbein und Sandelholz eingelegt sind. Der marmorne Raum wurde damals kühl gehalten, indem Wasser durch kleine Öffnungen in den Wänden geleitet wurde.

Der prächtige Sheesh Mahal, dessen Wände sowohl innen als auch außen vollständig mit feinen Mosaiken bedeckt sind, ist ebenfalls ein Höhepunkt der Besichtigung.

Nach dem Mittagessen besuchen Sie den Stadtpalast, die königliche Residenz von Jaipur. Innerhalb des Palastes befinden sich der Chandra Mahal (Mondpalast), der Mubarak Mahal (Willkommenspalast) und das Palastmuseum.

Nach dem Frühstück fahren Sie zum Ranthambore Nationalpark, der als einer der besten Nationalparks in Indien gilt, um Tiger in freier Wildbahn zu sehen. Der Park liegt am Fuße der Ranthambore-Festung, die auf einem steilen Felsen hoch über die Baumwipfel hinausragt. Die Festung gehört zu den ältesten und berühmtesten in Rajasthan. Jahrhunderte lang kämpften die Fürsten aus der Umgebung darum, die mächtige Festung in ihr Reich einzugliedern. Im 16. Jahrhundert kam das Fort in den Besitz der Kuchwaha. Die umliegenden Wälder wurden von den Maharadschas als persönliches Jagdgebiet verwendet. 1957 wurde das Gebiet zum Schutzgebiet erklärt, und 1981 erhielt es den Status eines Nationalparks.

Derzeit leben schätzungsweise etwa zwanzig Tiger im Ranthambore Nationalpark. Nachdem in den 1990er Jahren stark gewildert wurde (scheinbar mit dem Wissen einiger Parkwächter), scheint ihre Zahl in den letzten Jahren wieder langsam zuzunehmen. Die Chancen, bei einer Safari Tiger zu sehen, sind durchaus gegeben, da die Tiere sich an die vielen Besucher gewöhnt haben, die mit Jeeps und Menschen in ihrer Umgebung umgehen. Die Tiger von Ranthambore sind sogar dafür bekannt, dass sie manchmal mitten am helllichten Tag gesichtet werden. Dennoch bleibt die beste Zeit für einen Besuch des Parks morgens vor 10 Uhr und nachmittags nach 15 Uhr.

Nachmittags unternehmen Sie eine Safari durch den Park. Neben Tigern kommen im Ranthambore Nationalpark auch viele andere Tierarten vor, wie Sambar, Lippenbären, Wildschweine, Schakale, Hyänen, Leoparden, Krokodile und unzählige Vogelarten.

Neben der Tierwelt ist der Park auch wegen seiner besonderen Landschaft einen Besuch wert: Ranthambore ist einer der letzten fruchtbaren Grünflächen von erheblichem Umfang im Bundesstaat Rajasthan. In den Flüssen, die den Park speisen, wurden bereits vor langer Zeit Dämme gebaut, und die so entstandenen Seen sind ein Augenschmaus, insbesondere im Nebel der frühen Morgenstunden und bei Sonnenuntergang. Überall verstreut liegen elegante Pavillons und die überwucherten Ruinen alter Paläste. Über all diesen Szenen – die direkt aus dem Dschungelbuch stammen könnten – thront das imposante Ranthambore Fort.

Wenn Sie abends erneut auf Safari gehen möchten, können Sie dies optional hinzubuchen. Da die Safaris oft ausgebucht sind, empfehlen wir Ihnen, dies bereits bei der Angebotsanfrage anzugeben.

Der Ranthambore Nationalpark ist von Oktober bis Juni geöffnet, aber die beste Zeit des Jahres, um den Park zu besuchen, ist die Trockenzeit (von Januar bis April), wenn die Tiere aus den Wäldern zu den Seen kommen, um zu trinken.

Sie setzen Ihre Reise nach Agra fort. Bevor Sie dort ankommen, halten Sie zunächst in der verlassenen Stadt Fatehpur Sikri. Kaiser Akbar, der als der bedeutendste Kaiser der Moguln gilt, ließ hier bei dem Dorf Sikri seine Hauptstadt errichten. Ein lokaler Heiliger - Shaikh Salim Christhi - hatte nämlich vorhergesagt, dass er an diesem Ort endlich einen Sohn bekommen würde. Zwischen 1571 und 1585 herrschte Akbar von Fatehpur Sikri aus über fast ganz Nordindien. Die Stadt wurde von vielen als die ideale Stadt angesehen, und Kaiser Akbar genoss weltweites Ansehen, unter anderem wegen seines Fortschritts und seiner großen Toleranz gegenüber anderen Weltreligionen. Unter seinem harem, der aus fünftausend Köpfen bestand, befanden sich neben islamischen auch viele hinduistische und christliche Frauen.

Leider war die Blütezeit von Fatehpur Sikri nur kurz. Die Versorgung mit ausreichend Wasser stellte sich als unlösbares Problem heraus, und bald nach dem Tod Akbars verließen die Bewohner die Stadt. Die Geisterstadt Fatehpur Sikri besteht aus einer Anzahl sehr gut erhalten gebliebener Paläste, darunter die Birbal Bhawan, der Palast von Jodha Bai und das „Goldene Palais“ der Frau von Akbar, Mariyam. Ein Besuch der verlassenen Stadt gibt Ihnen einen guten Eindruck von dem Reichtum, der hier einst herrschte.

Das beeindruckendste Bauwerk ist jedoch noch immer in Gebrauch: die prachtvolle Jama Masjid (die Große Moschee) mit angeblich dem größten Eingangsportal ganz Asiens, dem Buland Darwaza. Diese Siegespforte wurde zu Ehren von Akbars Sieg über Südindien erbaut. Auffallend in der Architektur der Moschee ist, dass neben dem üblichen islamischen Baustil auch deutliche Einflüsse des Christentums und des Hinduismus zu finden sind. Auf dem Innenhof steht das weißmarmorne Grab von Shaikh Salim Christhi.

Von Fatehpur Sikri sind es nur noch etwa eine Stunde Fahrt nach Agra, wo Sie rechtzeitig ankommen, um die märchenhafte Taj Mahal bei Sonnenuntergang zu besichtigen.

Dieses berühmte Mausoleum wurde von Kaiser Shah Jahan aus Liebe zu seiner Frau Mumtaz erbaut, nachdem sie bei der Geburt ihres fünfzehnten Kindes gestorben war. Es besteht vollständig aus weißem Marmor, der mit unzähligen Halbedelsteinen eingelegt ist. Zwischen 1631 und 1653 arbeiteten insgesamt mehr als 20.000 Menschen am Bau des Denkmals. Wenn Sie die Taj Mahal bei Sonnenuntergang bewundern möchten, können Sie dies vom gegenüberliegenden Ufer des Yamuna-Flusses tun, der entlang der Taj fließt.

Die Taj Mahal (freitags geschlossen) ist eines der sieben architektonischen Weltwunder und gilt als das Highlight der Mogul-Architektur. Das komplex ist von einem wunderschönen Garten umgeben, in dem ganze Familien gerne Fotos mit ihrem Lieblingsbauwerk im Hintergrund machen. Die beste Zeit, die Taj Mahal zu besuchen, ist bei Sonnenaufgang oder -untergang, wenn die Wände sanft rosa leuchten und einen orangefarbenen Schimmer erhalten. Die Taj Mahal ist definitiv mehr als einen Besuch wert. Am Morgen stehen Sie sehr früh auf, um dieses außergewöhnliche Gebäude bei Sonnenaufgang zu erleben.

Nach dem Frühstück besuchen Sie die Agra-Festung. Diese aus rotem Sandstein erbaute Festung, die einst von Kaiser Akbar als militärische Befestigung gedacht war, diente während der Herrschaft seines Enkels Shah Jahan hauptsächlich als kaiserlicher Palast. Die zwanzig Meter hohen Festungsmauern sind von einem zehn Meter breiten Graben umgeben, der eine Gesamtlänge von 2,5 Kilometern hat. Wenn Sie einmal durch das Tor Amar Singh Pol gegangen sind, gelangen Sie in eine völlig andere Stadt, die mit Palästen, Gärten, Moscheen und anderen prachtvollen Gebäuden geschmückt ist. Die schönsten davon sind der Diwan-i-Am (der Saal der öffentlichen Audienzen), der Khas Mahal (das private Palais von Shah Jahan), die kleine Nagina Masjid und die Musamman Burj. Von seinem Zimmer im obersten Stockwerk dieser achteckigen Turm sah Shah Jahan ein letztes Mal die Taj Mahal, bevor er 1666 verstarb. Die Agra-Festung liegt am Ufer des Yamuna, und die kaiserlichen Pavillons waren so gestaltet, dass immer eine kühlende Brise von der Fluss seite hereinwehen konnte.

Je nach Ihren Flugzeiten werden Sie gegen Mittag zum Flughafen Delhi gebracht für Ihren Rückflug nach Hause (oft nach Mitternacht), wo Sie am nächsten Morgen ankommen.