Reiseblog für Feinschmecker in Malaysia

Würziges Rendang an einem Sonntagnachmittag

An einem heißen Sonntagnachmittag spazierte ich durch Georgetown. Man muss diese Stadt nicht nur wegen der Kolonialarchitektur und der vorherrschenden chinesischen Kultur besuchen, sondern vor allem wegen des köstlichen Essens. Wie ich schreibe: Auf der Insel lebt eine große chinesische Gemeinschaft, so dass die peranakanische Küche (eine Mischung aus chinesischer und malaiischer Küche) vorherrscht. Auch sehr lecker, aber ich hatte mal wieder Lust auf ein echtes, authentisches malaiisches Essen. Nachdem ich ein wenig herumgelaufen war, landete ich in einer Seitenstraße, in der ich nicht wirklich viel zu suchen hatte. Doch dann fiel mir plötzlich ein winziges Restaurant ins Auge - eigentlich war es eher ein kleiner Händlerstand, aber überdacht - in dem nur malaiische Familien aßen! Das konnte nur bedeuten, dass das Essen hier auf jeden Fall köstlich sein musste, schließlich sind die Malaysier sehr wählerisch, wenn es ums Essen geht.

Ich beschloss, hineinzugehen, und zum Glück war noch ein Platz an einem kleinen, niedrigen Plastiktisch frei. Makan-makan, oder mit anderen Worten: Essen Sie es! Das Konzept eines solchen Verkaufsstandes ist einfach: Auf dem Tisch steht ein Besteckkorb mit Gabel und Löffel (in Malaysia benutzt man fast nie ein Messer, man isst mit der rechten Hand) und eine Toilettenpapierrolle, die als Serviette dient. Und natürlich ist alles aus Plastik. Dann reiht man sich in die Schlange der hungrigen Gäste ein, die es ebenso wie ich kaum erwarten konnten, ihre Teller zu füllen. Frische Fischcurrys (mit Kopf und allem Drum und Dran, denn das ist das schmackhafteste Stück Fisch), Gemüsegerichte mit frisch gebratenem Kohl, Farnen, Karotten und Bohnen sowie in Sambal gerollte Eier, Hühnerbeine und natürlich Nasi Goreng und Nasi Putih wurden auf wunderbare Weise serviert.

Alles roch nach frischen Gewürzen und sah wirklich so appetitlich aus, dass ich bei all den Köstlichkeiten, die mir vor die Nase gesetzt wurden, sofort unentschlossen war. Und als ich mich dann tatsächlich satt gegessen hatte, stand am Ende des Buffets eine große Pfanne mit meinem malaiischen Lieblingsgericht: frisch zubereitetes und lange gegartes Rendang! Die Entscheidung war plötzlich schnell getroffen: Egal wie satt ich bin, ich werde auf jeden Fall eine zweite Runde nehmen, und dabei werde ich nur Rendang schöpfen! Mit all den Gewürzen, die im Rendang verwendet werden, fand in meinem Mund eine wahre Geschmacksexplosion statt. Das Fleisch war so unglaublich zart, und auch die angedickte Soße, die perfekt in Kokosmilch zubereitet wurde, sorgte in Kombination mit dem kochend heißen Nasi Putih und etwas Sambal für die Schärfe dafür, dass alles nach mehr schmeckte. Nachdem mein Bauch explodiert war, zählte ich ab und war mir sicher: Dieses Rendang verdient definitiv einen Platz ganz oben auf meiner „Lieblings-Rendang“-Liste. 

Sarah, August 2018 

 

Rezept Rendang

Mit diesem leicht verständlichen Rezept können Sie Ihr eigenes geschmortes Rendang zubereiten. Achtung! Die Zubereitung von Rendang erfordert viel Geduld: Das Rindfleisch muss mehrere Stunden lang über kleinem Feuer garen. Wussten Sie, dass in Malaysia das Fleisch teilweise die ganze Nacht über gekocht wird und die Männer (!) die Soße in der Nacht mehrmals umrühren müssen, damit sie nicht anbrennt? Rendang wird grundsätzlich aus Rindfleisch hergestellt, weshalb es in Malaysia fast überall gegessen wird. Manchmal werden aber auch Hühnchen, Ziege oder Lamm verwendet. Und falls Sie Vegetarier sind, können Sie das Fleisch natürlich problemlos durch frisches Gemüse ersetzen. Dann muss das Gericht nicht so lange kochen. Anschließend wird das Fleisch mehrere Stunden lang langsam in Kokosmilch und Gewürzen gegart. Zum Rendang gibt es weißen Reis.

TIPP: Eigentlich schmeckt das Rendang am besten, wenn man es schon einen Tag vorher zubereitet. Alle Kräuter ziehen in das Fleisch ein und machen das Rendang noch schmackhafter!

 

Zutaten

1 kg Rindfleisch, in Stücke geschnitten

2 gehackte Zwiebeln

1 Esslöffel frisch geriebene Ingwerwurzel

4 Knoblauchzehen (gepresst)

2 Esslöffel Zucker

1 Teelöffel Tamarindenkonzentrat

5 rote Paprikaschoten ohne Kerne (wer es nicht so scharf mag, kann natürlich auch weniger nehmen!)

1 Liter Kokosmilch

1 Esslöffel Öl

1 Esslöffel Kreuzkümmel

1 Teelöffel Kurkuma

1/4 Teelöffel Chilipulver

1 Stängel Zitronengras (zerstoßen)

 

Zubereitung

Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Ingwer und 2 Esslöffel Kokosmilch in einer Küchenmaschine glatt pürieren. Anschließend das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Würzpaste sowie das Fleisch hinzufügen. Weiter gut umrühren. Anschließend die restlichen Gewürze dazugeben und mit der Kokosmilch übergießen. Das Ganze aufkochen und bei geringer Hitze offen etwa 1,5 Stunden* köcheln lassen. Sobald die meiste Flüssigkeit verdampft ist und das Fleisch schön zart ist, Zucker und Taramin unterrühren. Mit weißem Reis servieren. Viel Glück, Makan!

 

*Das Kokosmilchöl kann gerinnen. Wenn dies passiert, rühren Sie weiter, bis das Öl vom Fleisch aufgenommen wurde.

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