China: Süd-Sichuan und Nord-Yunnan


Zurück zum alten China

Ein Reisebericht über die Suche nach dem alten China
(als Gegengewicht zu allem Neuen)


Leshan- Luocheng- Mabian- Yibin-Luobiao-Zhaotong-Dashanbao-Huize-Baiwu-Dahaizi - Hongtudi- Kunming-Shanghai

Luocheng in Süd-Sichuan 
Ihre Hände sind fettig, die Nägel schwarz, die Haut grob. Ihre rote Bluse ist mit runden, fettigen Blumen verziert. Ihr Haar glänzt und hängt in Strähnen vor ihrem Gesicht. Sie schaut mich stolz an. „Ich werde die leckersten Nudeln machen, die ich kann“, beschließt sie und beginnt eifrig aus verschiedenen Plastiktüten zu schöpfen, die vor ihr stehen. Für mich werden traditionelle kalte Sichuan-Reisnudeln in einem Straßenstand mitten im Städtchen Luocheng im Süden der Provinz Sichuan, Südwest-China, serviert. Luocheng liegt nur eine dicke Stunde Fahrt von dem großen Buddha von Leshan entfernt, in der gleichnamigen Präfektur. Vor vielen Jahren wollte ich hier schon einmal sitzen, als ich einen Zeitungsartikel über dieses Städtchen las, dessen alter Stadtkern in Form eines Bootes gebaut ist. Die Hauptstraße existiert noch immer. Sie ist zu einer Fußgängerzone geworden, in der auf beiden Seiten Teehäuser wie aneinander gereihte Perlen einer Kette liegen. In jedem Teehäuschen sitzen viele alte Menschen zusammen und spielen Karten. Sie verwenden lange Karten mit großen schwarzen und roten Punkten darauf. Diese Karten werden noch häufig in der Provinz Sichuan genutzt. Man spielt damit das Spiel er-qi-shi, auch bekannt als 2-7-10, das sich auf die Anzahl der zu erzielenden Punkte bezieht.

Das lokale nostalgische Gefühl

Die Frau, die mir mit glänzendem Stolz ihre Schüssel mit Nudeln serviert, glaubt, dass das Schicksal ihr wohlgesonnen ist, jetzt wo ich einfach an ihrem Tisch Platz nehme. Das zieht Besucher an, versichert sie sich selbst. Und tatsächlich. Innerhalb kürzester Zeit stehen vier Jungen um mich herum, und die Nachbarin kommt auch kurz vorbei, um einen Blick zu werfen. Die Nachbarin bestellt seitlich eine Schüssel Nudeln und fragt mit Händen in den Hüften, woher ich komme. Helan? Mensch, Sie sehen ja gar nicht chinesisch aus! ‘Nein, nicht aus der Provinz Henan, sondern aus Helan (das ist Holland auf Hochchinesisch, der Standardsprache in China) in Europa!’ – hier in dieser Provinz haben die Menschen Schwierigkeiten, die N und die L zu unterscheiden. Bei der Nachbarin klingelt kein einziges Glöckchen, aber das macht es nicht weniger gemütlich.
Ein kleiner Junge wird aus einer Gruppe Kartenspieler zu unserem Stand geschickt und bringt ein schmutziges, weiches Geldstück von einem Yuan. Ob er für Opa auch eine Schüssel Nudeln haben kann. Er schaut mich verwirrt an, als ich frage, wie alt er ist. 'Er traut sich nicht zu sprechen', sagt mein chinesischer Reisegefährte Zhang Bo. Ein Ausländer ist hier immer noch eine Attraktion.' Ich fühle mich langsam, ganz langsam, zurückgleiten in mein eigenes altes China von damals.

Mabian in Süd-Sichuan, autonome Region des Yi-Volkes

Unser Hotel ist nicht zu finden. Es muss bei der Bei-Brücke sein, denn so heißt das Hotel ja auch. Entweder gibt es viele Brücken in Mabian oder viele Hotels, die genau so heißen. Auf jeden Fall werden wir ständig von einem zum anderen Ort geschickt. Als wir den Weg von zwei jungen Müttern fragen, die jeweils ihr eigenes Kind in einem knallpinken Plastiklaufwagen mühelos vor sich herschieben, zeigen sie beide demonstrativ in unterschiedliche Richtungen. Es fällt vielen Chinesen immer noch schwer zu sagen, dass sie etwas nicht wissen. Dann läuft in diesen blitzsauber gefegten Straßen von Mabian eine Frau mit einer schwarzen viereckigen Haube auf dem Kopf vorbei. Diese hohe, viereckige schwarze Haube ist eines der charakteristischen Kopfbedeckungen, die eine verheiratete Yi-Frau in diesem Gebiet trägt. Ich folge ihr mit meinen Augen, so weit ich kann. Mein Herz springt auf. Ich habe meine erste Yi-Frau entdeckt. Hastig suche ich nach meinem Notizbuch. Und starre auf eine große schneeweiße Seite, auf der ich nach einem Zögern ganz langsam einen blauen vertikalen Strich aus meinem Stift fließen lasse. Habe ich vor, alle Yi zu zählen? Das sollte nicht zu verrückt werden.


Die Yi sind ein Volk, das sich über mehrere Provinzen Südchinas verbreitet hat. Es sind etwa acht Millionen Yi gezählt worden, aber die genaue Zahl weiß niemand. Yi ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Völker, die die chinesischen Behörden als ein einziges Volk betrachten. Oft nennen sich die Yi nicht so, sondern hören auf Namen wie Nisu, Sani, Lolopu oder Muji. Die Unterteilung der verschiedenen Yi-Gruppen basiert auch darauf. Die Yi sprechen viele verschiedene Sprachen, die in sechs unterschiedliche Sprachgruppen kategorisiert sind. Viele Yi können sich untereinander nicht verstehen. Obwohl ihre traditionelle Kleidung von Gruppe zu Gruppe stark variiert, kommen lange, flatternde Röcke, große viereckige Kopfbedeckungen oder dicke Wulste aus schwarzer, dicker Baumwolle häufig unter den Yi vor. Die Kleidung ist oft üppig bestickt. Die Yi sind überwiegend arm. Sie leben häufig in kleinen Dörfern hoch in den Bergen und bauen dort hauptsächlich Mais, Weizen, Hafer und Kartoffeln an. Die Yi bleiben hinter dem wirtschaftlichen Aufschwung Chinas zurück, genauso wie viele andere ethnische Minderheiten in China.

In der autonomen Yi-Region Mabian, die an die Region Leshan im Süden von Chengdu grenzt, denke ich, dass ich leicht auf die Yi treffe. Immerhin sind etwa 37 % der Bevölkerung in dieser Region Yi.

Und dann scheinen wir das Hotel gefunden zu haben. Ein Mann in einem blauen Baumwollhemd und mit einem schwarzen Wulst um den Kopf läuft mit einem Korb auf dem Rücken vorbei. Er zeigt auf das Bei-Brücke-Hotel, vor dem wir einfach stehen. Die Neonlichter am Eingangsportal des Privatparkplatzes des Hotels blinken uns entgegen. Das verspricht Gutes.
Mein Zimmer ist groß, sehr groß und sauber. Strahlend weiße Bettwäsche, Lampen, die funktionieren, Vorhänge, die sich schließen lassen. Ich drehe mich doch wieder etwas verblüfft auf dem Absatz um. Ein großer Fernseher mit 50 Kanälen. Die traditionelle Thermoskanne mit heißem Wasser wurde durch einen Wasserkocher ersetzt, über dem eine große Plastikflasche mit Trinkwasser steht. Das heiße Wasser kann man sich über einen Wasserhahn in die Tasse fließen lassen. Als ich das Badezimmer betrete, muss ich lachen. Eine Massagedusche in einem Badezimmer, das doppelt so groß ist wie mein Schlafzimmer zu Hause.

Mein gerade wiederentdecktes altes China scheint mir wieder zwischen den Fingern weg zu gleiten wie Sand am Strand. Ich entdecke schnell, dass die Massageknöpfe und die Regendusche nicht funktionieren. Es kommt kein Wasser heraus. Zum Glück. Und, oh wie angenehm, zum Glück haben sie den Schutz aus Plastik vom Metall-Duschvorhang während des Transports noch nicht entfernt. Der Name des Transportunternehmens ist gut lesbar. Das dürfte auch nicht verrückt werden. Wie soll ich sonst verarbeiten, dass selbst im Hinterland Chinas alles funktioniert wie in der Welt der Logik, von der China so lange abgeschnitten schien?
Ich schlafe ganz schlecht, nicht wegen der Karaoke-Abteilung, die das Hotel bietet. Die falschen Töne vieler sehr enthusiastischer chinesischer Amateure hallen durch das Zimmer.

Hängende Totenboxen des alten Bo-Volkes

Sie können auch eine Reise machen und dann nicht das erleben, wofür Sie gekommen sind.
Ich hatte mir vorgestellt, heute in ein solches Yi-Dörfchen zu spazieren. Die hohen Holzhäuser mit Veranden. Kichernde Kinder mit niedlichen bestickten Mütze standen bereits wie in einem Gemälde vor mir bereit, um vom heldenhaften Ausländer, der als einer der ersten diesen auserwählten Ort besucht, fotografiert zu werden und plötzlich verspricht, Geld für den Bau einer ersten Grundschule zu sammeln. Die Wahrheit ist, dass ich kein einziges Yi-Dorf gesehen habe. Nun gut, eines vielleicht.


Zwei Frauen mit Rattankörben auf dem Rücken schütteln den Kopf. ‘Nein, Yi-Dörfer sind hier ein bisschen weit weg.’ Sie zeigen vage in die Hügel. Dort irgendwo, aber das ist ein ganz schön weiter Weg.’ Was ist denn das nächstgelegene Dorf, versuche ich zu fragen. Und dann geht ein Licht auf. ‘Bayi, hier ein Stück weiter ist Yi.’ Ein sehr hübsches Dorf, gerade vollständig renoviert mit Blick auf die Tradition, sagen die beiden begeisterten Frauen. Wir fahren schnell vorbei. Die weißen Häuser sehen wir schon von weitem. Das Dörfchen Bayi liegt an der asphaltierten Straße. Ein neues Dorf. Ordentlich stehen die weißen Steinhäuser nebeneinander. Mit einem Zementweg vor der Tür. Ideal für die Bewohner, denn diese Häuser sind ein großer Fortschritt. Die Häuser sind einfach zu pflegen und stabil. Es wurde sogar an Holzstützen gedacht, die das Dach tragen und in tropfenförmiger Weise nach unten zu fallen scheinen. Ich unterdrücke ein Gefühl der Enttäuschung. Ich sollte eigentlich froh sein, dass die Yi Geld von der lokalen Regierung bekommen haben, um diese schönen Häuser zu bauen. Alle Dachstützen sind ordentlich in Rot, Grün und Gelb gestrichen.

Ein alter Mann sitzt in einem Türrahmen am Rand unserer Straße und raucht eine Pfeife. Bayi, auf der anderen Straßenseite, scheint ansonsten so gut wie ausgestorben. Auf meine Frage, ob er Yi ist, schüttelt er verneinend den Kopf. ‘Nein, ich bin Han. Hier gegenüber wohnt Yi’, und er nickt zu der weißen Reihe von modernen Häusern. ‘Können Sie mir sagen, was die Farben der Dachstützen bedeuten?’ Er zuckt mit den Schultern und raucht ruhig weiter an seiner Pfeife. In Bayi ist kein Mensch zu sehen. Alle sind auf dem Feld, um Reis oder Kartoffeln zu pflanzen. Keine Yi in Sicht. Dafür müsste ich stundenlang in die Berge wandern oder das Auto rumpelnd den Berg hinauffahren. Und das passt leider nicht in meinen Zeitplan. Ich muss hier ein anderes Mal länger zurückkommen.

Der nächste Programmpunkt sind die hängenden Totenboxen des alten Bo-Volkes. Das schien mir auf dem Papier ein spannendes Thema zu sein, reif für eine nähere Untersuchung. Nebenbei würde ich heute auch einen Besuch in Zuhai, oder Bamboozee, abstatten. Der Name spricht für sich.
Diese beiden Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Nähe von Yibin und mit dem derzeit verbesserten Straßennetz sollte das ein Klacks sein. Leider fehlt die Autobahn nach Luobiao, dem Dorf, wo hölzerne Totenboxen aus dem Jahr 1470 immer noch auf hölzernen Pfählen balancieren, die auf geheimnisvolle Weise hoch in eine steile Felswand eingeschlagen sind. Im Austausch für eine Autobahn bekommen wir einen buckeligen Straßenbelag, auf dem wir ihn uns den ganzen Tag wunderbar durchmassieren lassen können. Am Ende des Tages kommen wir in Luobiao an, wo die Totenboxen tatsächlich dort hängen, wie auf dem Bild. Vielleicht eine schöne Sehenswürdigkeit für Touristen, wenn man irgendwann daran denkt, den Weg dorthin zu asphaltieren. Jetzt ist es eine Tantalusqual. Den Bamboozee habe ich nicht zu Gesicht bekommen. Das wäre noch stundenlanges Hoppeln zurück gewesen. Morgen wartet im Nordosten von Yunnan mein nächster Fahrer. Ich muss weiter.


Mein Fahrer ist übrigens ein netter Kerl. Er hat noch kein Wort mit mir gesprochen, aber das wird wohl beim Abschied kommen. Wie er so gemütlich dick mit dem wunderbar runden Babyspeck-Gesicht ist, ist mir ein Rätsel. Er isst absolut nichts. Er ist Muslim, sagt Zhang Bo. Er gehört zur chinesischen Hui-Minderheit. Hui ist der chinesische Begriff für alle chinesischen Muslime, die nicht in die Kategorie der islamischen Uiguren, Kasachen, Salar, Tadschiken und Kirgisen fallen. ‘Er ist sehr rein’, fährt Zhang Bo fort und erklärt das Nichtessen des Fahrers. ‘Er isst halal.’ Auf Chinesisch heißt das qing zhen. Und da es in diesem Teil von Sichuan kein qing zhen-Restaurant gibt, ist seine Ration auf trockene Maria-Kekse beschränkt. Und eine Schokolade aus Holland. Zhang Bo sagt, dass er schlecht geschlafen hat. Ich fange gleich mit der Karaoke-Bar an, aber er bezog sich auf den Fahrer. Der scheint abends in seinem Hotelzimmer sein eigenes qing zhen-Gericht aufzuwärmen. Chinesen mit reinen Essprinzipien gibt es tatsächlich. Der Beweis sitzt also in meinem Auto. Obwohl ich noch einige Fragezeichen bezüglich seiner Statur habe, gibt es mir ein gutes Gefühl. Chinesen sind bei weitem nicht über einen Kamm zu scheren, denke ich mir fröhlich und lehne mich zufrieden zurück. Ein muslimischer Fahrer ist ideal. Er trinkt natürlich auch nicht.

‘Sag mal’, beginnt Zhang Bo. ‘Trinkst du Alkohol?’ ‘Ja’, bestätige ich, ‘ich mag Wein und in China trinke ich gerne ein Bier zum Essen’. ‘Und Bai Jiu’ (chinesischer Reisgeist, mindestens 50 %), fragt Zhang Bo. ‘Nein, das gieße ich lieber bei den Pflanzen weg’, seufze ich. ‘Oh’, sagt Zhang Bo. ‘Ich auch. Aber die hier’, und er patscht freundlich auf seinen gemütlichen Bauch, ‘kann gut 5 Jin trinken!’

Zhaotong, Grasländer von Dashanbao, Wumeng Shan Gebirge

Warum ist das Wetter in China immer grau? Selbst wenn die Sonne scheint, dachte ich, als ich gerade in Chengdu, der Hauptstadt von Sichuan, ankam, wo die Sonne schien, während es trotzdem überall grau war.
Die Antwort ist, dass es nicht immer grau sein muss, wenn man nur weit genug von großen Städten entfernt ist. Im Frühling. Mit einem leichten Wind. Und das stimmt auch nicht, denn ich erinnere mich an strahlend blaue Himmel in Beijing. Aber das war im Winter. Es war zwar ein Stück Fahrzeit, aber dann hat man auch etwas. Es kostet mich von Yibin (Sichuan) drei Stunden Fahrt über die Autobahn bis in den äußersten Nordosten der Provinz Yunnan. In keinem Reiseführer zu finden übrigens, und das bietet Perspektiven für meine Suche nach dem China aus den Erinnerungen von vor 15 Jahren.

Eine Reise in das Rote-Lemm-Dorf auf 3000 Metern Höhe

Der Himmel ist blau. Schäfchenwolken treiben langsam über das frische, kurze grüne Gras. Die Schafe weiden laut in der vollkommen stillen Umgebung. Ein Meer aus Gras, hügelig und serein auf durchschnittlich 3000 Metern. Man merkt es, wenn man einen Hang hinauf muss. Ich bin schneller außer Atem als normal. Zwei Mädchen in knallroten Jacken lassen ihre Schweine im Grünen umherlaufen. Sie liegen ausgebreitet auf dem Gras und lachen breit, als ich aus der Ferne zu ihnen winke und mich anschicke, zu ihnen hinüberzugehen. Breite Grinsen auf ihren reinen Gesichtern.

‘Sind das eure Schweine?‘ Keine Antwort. ‚Sind das die Schweine von Mama und Papa?‘ Ich versuche es einfach mal. Wieder keine Antwort. Versteht ihr mich nicht? Da sagt die älteste sofort darauf: ‚Nein, ich verstehe dich nicht.‘ Wieder ein breites Grinsen. Dann gibt es eben ein Bonbon von meinem chinesischen Reisegefährten. Süßigkeiten machen immer Freunde. Ich denke sofort an schlechte Zähne und solche moralisch edlen Gedanken, aber mein Reisegefährte aus der großen Stadt Zhengzhou im Osten Chinas sieht mich erstaunt an. Worüber ich mir Sorgen mache. Das rote Lemm-Dorf Dashanbao liegt wunderschön im Abendlicht. Es ist ruhig, denn alle sind noch auf dem Feld in den Grasländern, um Unkraut zu jäten, Schafe oder Schweine umherlaufen zu lassen oder Pferde weiden zu lassen. Bis auf ein paar Kinder. Sie kommen neugierig heran, um zu schauen. Wenn ich den Mund aufmache, flüchten sie lachend und tanzend ins Haus. Ich stecke meinen Kopf kurz durch das dunkle Loch des Türrahmens. Ein kahler, dunkler Raum, ein Lehmboden.

Ein rot abblätternder Schrank steht schief in einer Ecke. Ein paar Rattan-Sitzkissen, ein niedriger runder Korb und Plastikflipflops auf dem Boden. Dann versuche ich es einfach mal mit einem Bonbon, um den ersten Kontakt herzustellen. Ich ignoriere die moralischen Piraten, die mir wieder mit ihren kleinen Dolchen in den Kopf stechen. ‚Nein‘, schüttelt das erste Köpfchen, ‚ich will kein Bonbon.‘ Sein Bruder denkt sich auch etwas ähnliches: ‚Lass mal.‘ Ach du meine Güte, die wissen nicht einmal, was Süßigkeiten sind, denke ich naiv. Bis ich mich umdrehe und um die Ecke gehe. Dort sehe ich das Fenster ihres Lehmdomizils. Über dem Fenster steht in klaren weißen Zeichen ordentlich kalkuliert: xiao mai bu, oder einfach: Laden. Ein Blick hinein zeigt mir, dass diese Kinder vor Süßigkeiten geradezu platzen. Große Säcke mit Bonbons sind neben dem Regal gestapelt, das die einzige Ware in ganz Dashanbao führt: Seifen, Zahnpasta, Zigaretten, süße Wurst in Plastik und Streichhölzer. Das Lächeln auf ihren offenen Gesichtern wird dadurch nicht geringer.

Authentisches Han-Chinesisches Dorf in den Grasländern

Die rechteckigen, rot gefärbten Lehmbauten haben ein dickes Plaggendach. Die Plaggen stammen von den Grasländern. Manchmal hängt ein Rattan-Tragkorb an einem Nagel. Manchmal ein Zaumzeug für ein Pferd. Ein rotes Lehmmauerchen, auf dem Pferdeäpfel zum Trocknen liegen, die man zum Feueranzünden verwendet, bildet die Abgrenzung zwischen privatem Gelände und dem öffentlichen Weg, der sich kurvenreich hinunter schlängelt. Dashanbao ist ein Dorf, in dem Han-Chinesen wohnen, mitten in den Grasländern des Kreises Dashanbao. Es liegt 30 Minuten Fahrt durch die Grasländer von Yangwo entfernt, wo ich übernachte. Yangwo hat gerade eine neue Straße zur großen Stadt Zhaotong erhalten. Das verkürzt die Reise erheblich. Wo man früher 6 Stunden etappenweise fahren musste, schafft man es jetzt in zweieinhalb Stunden. Diese Gegend ist weit, weit entfernt vom CCTV-Turm von Rem Koolhaas in Peking. Weit entfernt von der hohen, neuen Shanghai World Financial Tower, die das Symbol für den erneuerten Stolz Chinas ist. Das Leben ist hier noch wie vor Hunderten von Jahren, abgesehen von der Elektrizität, die die Glühbirne an der Decke speist und hin und wieder einem Fernseher, der durch die Satellitenschüsseln auf einzelnen Dächern bezeugt wird. Dennoch sieht man hier auch Entwicklung. Am Rand des Dorfes wurden gerade ein paar neue Häuser gebaut. Nicht aus Lehm, sondern aus Stein und mit einer Schicht roter Farbe darüber. Die Häuser stehen leer. Die Eingangstüren sind zugenagelt. In den kurzen Gesprächen mit den Menschen kann ich nicht herausfinden, warum noch niemand darin wohnt. Ich finde jedoch heraus, dass die Kinder hier sehr wohl zur Schule gehen. Die Grundschule ist gleich um die Ecke. Täglich kommen hier etwa 200 Kinder von weit her zur Schule. Zu Fuß. Die weiterführende Schule ist in Yangwo. Die Schüler legen diesen Weg zu Fuß in einer knappen Stunde zurück. Jeden Tag hin und zurück.

Miao-Dörfchen Xiaohebian: Ein authentisches Treffen mit den Großen Blumen Miao

Was ich ebenfalls entdecke, ist, dass neben Han-Chinesen auch Yi, Miao und Hui-Völker in der Umgebung wohnen. Wir machen uns auf die Suche nach dem Miao-Dorf Xiaohebian, das am Ufer des Flusses liegt, ein kleines Stückchen, etwa eine halbe Stunde holpern mit dem Minibus. Man könnte auch einen schönen Spaziergang dorthin machen. Der Fluss ist ein kleiner Bach, der ruhig durch das grüne Gras und über einige Steine plätschert. Die Häuser stehen über eine große Distanz verstreut. Es ist ruhig und sieht freundlich aus. Noch keine 10 Minuten später sitzen wir in einem Haus eines der Bewohner. Das hohe Lehmbauhaus mit Plaggendach ist leer, abgesehen von einem Ofen und einer Bank. Der freundliche Besitzer hat uns eingeladen, bei ihm zuhause einzutreten. Seine zwei Töchter stehen in einer Ecke und kichern. Plötzlich werden sie aktiv. Unter den Decken auf der Bank zaubern sie zwei wunderschöne weiße Jacken hervor, bestickt mit bunten Mustern. Ein breiter bestickter Gürtel vervollständigt das Ensemble. Die Mädchen haben sie selbst ganz alleine bestickt. Diese Familie gehört zum Miao-Volk, genauer gesagt zu den Großen Blumen Miao, die auch in West-Guizhou leben, was übrigens nicht weit entfernt ist. Sie tragen die Jacken bei Festen und Hochzeiten. Diese Völker lieben es alle, viel zu singen und zu tanzen. Auf meine Frage, ob sie das gut können, erzählt die Älteste schüchtern, dass das Singen ganz gut geht, aber ich solle besser nicht von ihren Tanzkünsten sprechen. Sie kichern zusammen weiter. Wenn sie vollständig herausgeputzt sind, gehen wir nach draußen, um die Kleidung einer genauen Untersuchung zu unterziehen. Sie ist wunderschön bestickt. Zwar mit synthetisch gefärbtem Garn, aber das mindert die Schönheit in keinster Weise.

Die Hirten und ihre monumentalen Filzmantel

In den Grasländern von Dashanbao, wo zwischen Dezember und März der seltene Schwarzhalstaucher nach Nahrung sucht, bevor er in die tibetischen Hochländer aufbricht, grasen schmutzig-weiße Schafe und Pferde. Der Hirte steht regungslos und starrt auf seine Herde, wodurch er unbeabsichtigt eine wunderschöne, stille Szene mit seinem langen weißen Wollmantel mitten im Grün des Grases und dem Blau des Himmels kreiert. Seine Mütze sitzt schief auf dem Kopf. In seiner gespaltenen Hand hält er ein eisernes Pfeifchen, von dem er in aller Ruhe gelegentlich einen Zug nimmt.
Es weht ein kräftiger Wind, der das Wasser des Tiaodunhe-Stausees aufrauschen lässt. Der Kälte macht ihm nichts aus. Über seinen Schultern hängt ein monumentaler, steifer Filzmantel. Der Filz hat die gleiche Farbe wie die Schafe, sodass er zweifellos von eigener Hand gefertigt ist. Der warme Mantel ist in dieser Höhe unverzichtbar. Der Mantel ist so dick, dass er kerzengerade nach unten hängt. Ich wette, er bleibt stehen, wenn man ihn aufrecht hinstellt. Ich kann nicht anders, als mich zu fragen, wie lange es dauern wird, bis dieser Mantel durch eine winddichte Jacke mit Fleece darunter ersetzt wird. Entwicklung bringt positive und weniger positive Folgen.
In der gesamten Region, die sich von West-Guizhou bis oberhalb von Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan, erstreckt, werden diese handgefertigten Mäntel verwendet, um Kälte und Wind in solchen Grasländern zu widerstehen.
Dashanbao ist dabei nicht das einzige Grasland hier. In West-Guizhou bei Weining liegt das Grasmeer Caohai und etwas weiter südlich, nahe Huize, befinden sich die Dahaizi-Grasländer.

Das alte China in Baiwu

Mit schnellen Bewegungen kehrt die fröhliche Gastgeberin die emaille Schüssel um und schüttet den geräucherten Tofu-Pudding auf den Tisch. Mit einem kleinen Messer schneidet sie mir ein ordentliches Stück Kuchen ab und führt es geschickt zu meinem Mund. Es schmeckt rauchig und salzig. Ein wenig glitschig, aber sehr lecker. Die emaillierte Schüssel mit bunten roten und gelben Blumen stellt sie auf den Boden und setzt sich auf einen runden Strohsitz.
An dem Sitz ist ein praktischer Griff angebracht, gefertigt aus einem Stück gerolltem, groben Baumwollstoff, sodass man ihn leicht greifen und bewegen kann. Sie schaut mich neugierig an. „Schöner Hocker“, sage ich und deute auf den Platz unter ihrem Po. „Den kann man hier auf dem Markt, der nur fünf Kilometer entfernt ist, kaufen. Kostet überhaupt nichts.“ Hinter ihr sitzt ihr Vater. Er trägt schwarze Stoffschuhe mit einer Plastiksohle. Er raucht ein kleines Metallpfeifchen.
Der Raum, in dem ich mich befinde, liegt an einer kleinen Gasse im Dorf Baiwu, einem schönen Steindorf mit aufgerollten Dächern, das sich an einem Hang erstreckt und zu seinen Füßen ein breites Tal hat, wo die mit Wasser gefüllten Reisfelder von weitem glänzen. Es ist Mai und die Einwohner von Baiwu setzen die kleinen Reisplantzen ins Wasser der Felder. In einer ordentlichen Reihe stehen sie gebückt und pflanzen Pflanze um Pflanze ins Wasser. Weit genug auseinander, um zu einer ausgewachsenen Reisplantze wachsen zu können. Von dem Hang aus ist die Aussicht atemberaubend. Das leuchtende Grün der Pflanzen und die spiegelnde Wasseroberfläche der Felder, die noch nicht bepflanzt sind, bilden zusammen ein buntes Flickenteppich, der sich über das gesamte Tal erstreckt.
Die Frauen haben leuchtend pinkfarbene oder rot karierte Tücher um den Kopf gebunden. Die Männer tragen hellblaue Jacken. Die älteren Frauen und Männer im Dorf haben schwarze Wulste aus gedrehter Baumwolle um den Kopf. Die Frauen tragen ein quadratisches, schön besticktes Stück Stoff in Rautenform vor der Brust. Ein Baumwollgürtel hält alles zusammen. Sie tragen schwarze Hosen mit an die Waden gebundenen lappigen blauen Stoffstücken. Darüber werden ungebleichte, weiße, gedrehte Stoffstreifen kreuzweise um die Beine gebunden. Die Frauen tragen selbst bestickte Baumwollschuhe. Man könnte denken, dass wir in einem Minderheitsdorf gelandet sind. Aber das Gegenteil ist der Fall. Das sind Han-Chinesen.

Baiwu: Ein Schritt zurück in die Zeit zum traditionellen China mit Lotusfüßen und bunten Türwächtern

Baiwu scheint direkt einem Bilderbuch über das alte China entnommen. Wie viele Dörfer in China immer noch das Etikett ‚traditionell‘ verdienen. Man muss sie nur in diesem riesigen Land, das so groß ist wie Europa, erst einmal finden und dann auch noch unberührt von Tourismus oder ähnlichem. Wir sind die einzigen Menschen von außerhalb im Dorf.
An den groben Holztüren in der Lehmmauer, die Zugang zu einem kleinen Innenhof bieten, hängen zwei bunte Türwächter aus Papier. Sie sollen die umherirrenden Seelen draußen halten und den Haushalt vor allem Übel schützen, das hereinseglen könnte. Rote Papierstreifen mit kleinen Gedichten, die jedes Neujahr frisch an die Türpfosten geklebt werden, laden den Gast ein, anzuklopfen. Die Gedichte wünschen allen, die durch die Tür kommen, viel Glück und Wohlstand. An der Türpfosten hängt eine alte Coladose mit einem Bündel abgebrannter Räucherstäbchen.
„Kommen Sie herein, kommen Sie herein“, winkt der Hausherr. Seine blaue, verblichene Kappe sitzt schief auf seinem Kopf. Eine alte Frau mit einem langen schwarzen Schal um den Kopf steckt schüchtern, aber neugierig ihren Kopf durch die Tür. Ihre Augen haben grauen Star, sie blinzelt gegen das grelle Licht und schaut zu Boden. Sie trägt mit Freude ihre blaue Baumwolljacke. Vor ihrer Brust ist ein schwarzes Stück Stoff in Rautform gebunden, darauf sind wunderschön bestickte Vögel und Blumen. Die Farben sind verblasst, aber es sieht immer noch fröhlich und rührend aus. Auch sie trägt die gewickelten schwarzen Stoffstücke um ihre Waden, über die die Streifen weißen Baumwollstoff kreuzweise gebunden sind. Ich schaue weiter nach unten und erschrecke. Es stellt sich ein leicht drehendes Gefühl in Bauch und Kopf ein. Lotusfüße. Die alte Frau hat gebundene Füße. Sie trägt winzige bestickte Schuhe. Blaue Schuhe mit rosa, weißen und grünen Blumen darauf. Auf Chinesisch nennt man diese Füße San cun Lian jiao, also Lotusfüße von 3 cun (ein cun sind etwa 3 Zentimeter). Die alte Mutter des Hausherrn ist 82. Ich muss sofort an die Geschichte eines Freundes denken, der einmal so mutig war zu fragen, ob er sehen darf, wie ihre Füße aussehen und ob er es anschauen darf. Er hat es geschafft und kann immer noch nicht glauben, was er damals gesehen hat. Nur der große Zeh wäre vorhanden. Die restlichen Zehen sind zu einem kleinen Klumpen zusammengewachsen. Die Füße wurden in sehr jungen Jahren bereits gebunden, um schließlich dieses ansprechende Ergebnis zu erzielen. Es muss aufregend für den Mann gewesen sein. Je kleiner der Fuß, desto mehr fühlte sich der Mann von der Frau angezogen. Glücklicherweise sind die Lotusfüße nur noch bei Frauen der alten Generation sichtbar. In 20 Jahren wird es keine Lotusfüße mehr geben.
Ich lege meine Hand auf mein Herz und nicke. Sie sieht mich breit grinsend an.

Hongtudi - Rote Erde

Zhang Kai Quan sieht nicht aus wie ein Bauer, der auf seinen Terrassen hart arbeitet, um so viel Gerste, Raps oder Kartoffeln wie möglich zu ernten. Seine Ernte gestaltet er auf eine andere Weise. An seinen Fingern trägt er einen breiten, modernen silbernen Ring. An seinem Handgelenk baumelt ein Armband. Schöne Hände mit langen, fast charmanten Fingern. Ein attraktives Gesicht und ein breites Lächeln. Eine coole, grüne Mütze, dazu eine Jacke und eine Hose mit Taschen an den Seiten und mittig an den Beinen. Die Hände in seinen Taschen. So steht er da und schaut ruhig auf die wunderschöne Terrassenlandschaft aus roter Erde vor seinem Haus, das gleichzeitig als Gästehaus fungiert. Zhang ist der Mann, der seine Heimat geschickt vermarktet.
Die leuchtend rote Erde dieser Region, im Bezirk Dongchuan, etwa 160 km nordwestlich von Kunming, wird mit Raps, Kartoffeln, Gerste und Mais bebaut. Da diese Region im Durchschnitt auf 2500 Metern Höhe liegt, wird es hier nie wirklich heiß. Regen fällt allerdings häufig, besonders im Juli und August. Dann ist es kein günstiger Zeitpunkt, um hierher zu reisen. Die Pflanzen sind darauf abgestimmt. Wunderschöne Terrassenfeldbau. Kleine Stücke Land auf Hügeln und an Hängen, die wie eine Hochzeitstorte mit 20 Etagen mit verschiedenen Kulturen bebaut sind. Der Raps blüht hier in weißen Blüten, die Kartoffeln ebenfalls. Die Gerste hat eine silberne, graue Farbe, der Mais ist grün, durchzogen von den leuchtend roten Linien der roten Erde. Es ist, als würde man vor einem abstrakten Gemälde stehen, in dem der Künstler die Farben perfekt aufeinander abgestimmt hat. Es ist Mai und die Felder zeigen jetzt wunderschöne Farben. Die klaren Himmel schaffen wundersame Effekte, besonders während des Sonnenauf- und -untergangs. Durch die Bewegung der Wolken und die Drehung der Sonne verändert sich das Bild ständig. Das Spiel von Linien, Flächen und Farben, das hier gespielt wird, scheint unerschöpflich. Man kann den ganzen Tag darüber schauen.

Begegnung mit Zhang und seinem wunderschönen Fotobuch

Das Gebiet rund um das Städtchen Huashitou, in dem ich übernachte, trägt den Spitznamen Hong Tudi oder Rote Erde. In Huashitou befindet sich auch Zhangs Gästehaus. Als ich in das kleine Restaurant bei seinem Haus eintrete, ist es voll. Chinesen aus Hongkong, Guangzhou, Wuhan und Chongqing sitzen alle gemeinsam an runden Tischen, essen ausgiebig und unterhalten sich. Es sind keine Chinesen, die sich durch zu viel Bai Jiu stark betrinken. Sie sind nicht allzu laut. An ihrer Kleidung kann ich erkennen, dass sie wohlhabend sind. Und als sie ihre Taschen hervorholen, wird es mir klar. Es sind Fotografen, ob professionell oder Amateur, kann ich nicht sagen. Ich sehe jedoch, dass ihre Ausrüstung für sich genommen schon ein Vermögen kostet. Sie kommen hierher, um die wunderbare Kultivierung der Natur um uns herum zu bewundern und festzuhalten.
Zhang setzt sich kurz zu uns und zeigt stolz ein Buch. Sein Buch. Mit Fotos und Geschichten über sein Hongtudi. Es sind wunderschöne Bilder der Terrassen im Frühling, Herbst und Winter. Es sind auch Bilder vom Leben in den umliegenden Dörfern enthalten, die mich ebenso ansprechen wie die Terrassen. Zhang ist zu Recht stolz. Er sitzt ruhig auf seinem Stuhl und trinkt ein Glas Bai Jiu. Er strahlt Ruhe und Selbstbewusstsein aus, wirkt aber nicht arrogant. Er ist bescheiden in seinen Ausdrucksweisen und Gesten. Er wird uns morgen früh sagen, nachdem er das Wetter beobachtet hat, zu welchem Ort wir fahren sollten, um den Sonnenaufgang zu sehen. Dann gibt er uns verschiedene Tipps zu den Aussichtspunkten, die wir morgen anfahren können. Ein Tag ist genug, wenn man nicht vorhat, einfach mal zu einem Dorf zu wandern. Andernfalls sind zwei Nächte hier ratsam, versichert er uns.

Die unberührte Landschaft rund um Huashitou

Auf meine Frage, ob hier viele Ausländer kommen, bejaht er. 'Ja, es kommen hier regelmäßig Menschen aus Taiwan, Singapur und Hongkong. Vom Festland China kommen hauptsächlich Fotografen.' 'Und Menschen aus dem Westen, frage ich? 'Oh ja, auf jeden Fall! Letzten Monat waren hier noch zwei Deutsche, die wie du Chinesisch sprechen. Sie arbeiten in Chengdu.'

Vielleicht habe ich hier im Gästehaus von Zhang 30 Menschen gezählt. An den Aussichtspunkten standen tatsächlich ein paar Mal Fotografen, die durch ihre Linsen schielten, aber das ist nichts im Vergleich zu Attraktionen wie der Chinesischen Mauer, der Terrakottarmee und den bekannten touristischen Dörfern Yangshuo, Dali oder Lijiang im Süden Chinas.
Wie es kommt, dass dieses wirklich wunderschöne Gebiet, das nur etwa vier Stunden Autofahrt von Kunming entfernt liegt, nicht von Touristen überflutet wird, ist mir ein Rätsel. Vielleicht muss man einfach genau das mögen. Diese Landwirtschaftsregion mit den ruhigen Dörfern der Han-Chinesen, mit den immer wieder wechselnden Farben, Flächen und Linien, die von den Jahreszeiten, den Wolken und der Sonne abhängen, ist ein verborgenes Juwel im Süden Chinas.

Christel van Bree
2009

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