Sarah auf Reisen durch die zentralen Hochlande Vietnams

Sarah reiste zum zweiten Mal nach Vietnam und besuchte die zentralen Hochlande Vietnams, wo sie die Rhadé traf und am Ufer des Lak-Sees übernachtete. 

Weitere Informationen finden Sie in unserem ausführlichen Baustein bei dem Sie 4 Tage zum und um den Lak-See reisen. 

Vietnamesischer Slow Coffee und abenteuerliche Autofahrten

Ein Inlandsflug bringt mich von Da Nang nach Buon Ma Thout – ein Flug von weniger als einer Stunde. Schon im Flugzeug wird mir bewusst, dass ich praktisch der einzige Westeuropäer bin, das verspricht Spannendes! Am Flughafen werde ich von meinem Guide empfangen und meine abenteuerliche Reise durch die Zentralen Highlands von Vietnam kann beginnen. Die Zentralen Highlands sind bekannt für ihre Schönheit und ihren Kaffee: Das perfekte Klima (wechselnd zwischen trockenem und feuchtem Wetter mit Regen und Sonnenschein) sorgt für zahlreiche Kaffeeplantagen. Direkt außerhalb der großen Stadt halten wir an, um Kaffee aus der Region zu probieren. Was man braucht, um diese dicke, schwarze Masse zu trinken? Kondensmilch gegen den bitteren Geschmack und Geduld, sehr viel Geduld! Eine Stunde später habe ich schließlich meinen slow coffee ausgetrunken und wir können weiterfahren.

Das Gebiet, durch das ich reise, wird zunehmend unwegsamer und unberührter; das merke ich schnell an der Straße. Nicht überall war die Straße befestigt und da ich in der Regenzeit reiste (die von Mai bis Oktober dauert), waren Teile der Straßen aufgrund des ganzen Schlamms völlig unpassierbar geworden. Alle paar Meter mussten wir anhalten, damit der Fahrer die Straße gut inspizieren konnte, um um die Schlaglöcher herumzufahren. Schließlich schafft er es, das Auto durch die tiefen Spuren und Löcher zu manövrieren. Kein Wunder, dass die Vietnamesen einen Roller dem Auto vorziehen! Unser 4X4-Auto inklusive erfahrenem Fahrer scheint alles im Griff zu haben und so kommen wir, zusammen mit ein wenig Hilfe von der lokalen Bevölkerung, die gelegentlich dicke Baumstämme für uns ablegten, um die tiefen Rinnen zu füllen und so eine richtige Brücke zu schaffen (so kreativ!), ganz gut voran.

Treffen Sie die Rhadé: Reisen zu den lokalen Dörfern der Zentralen Highlands

Nach einer Weile muss auch der Fahrer sein Ego beiseitelegen. Wir stehen vor einem großen Loch in der Straße, das wir wirklich nicht umgehen können. Mit drei Personen auf dem Roller geht die Reise weiter ins Dorf Ea Ba. Während Mr. Mtit, der Dorfvorsteher des aus 15 Häusern bestehenden Dorfes, unseren Guide abholt, warte ich zusammen mit seiner großen Familie in einem traditionellen Longhouse. Je länger ich warte, desto mehr Menschen nennen sich plötzlich Familie. Innerhalb kürzester Zeit ist das Longhouse dann auch recht voll!

Die Familie unseres Guides gehört zur ethnischen Gruppe der Rhadé, auch bekannt als die Édé. Die Édé sind berühmt für ihre einzigartige Kultur mit einer ganz eigenen matrilinearen Tradition. Das bedeutet, dass sämtliches Eigentum von Mutter zu Tochter übergeht und nicht der Mann, sondern die Frau an der Spitze der Familie steht. Etwas, das in einem Land wie Vietnam doch recht speziell ist! Die Édé wohnen in Holzlonghouses, oft mit der ganzen Familie zusammen – oder zumindest in unmittelbarer Nähe zueinander. Die Édé sind hauptsächlich Landwirte, die verschiedene Reis-, Kaffee- und Gemüseplantagen besitzen und vollständig von ihrer Ernte abhängig sind. Sie leben daher oft in abgelegenen Dörfern außerhalb der Stadt. Ein Guide in dieser Region ist daher definitiv nicht überflüssig!

Willkommen im Dschungel

Ich verabschiede mich von der Familie und beginne einen schönen Spaziergang. Wir wandern entlang von Kaffeeplantagen, Reisfeldern und endlos vielen Bananenbäumen. Willkommen im Dschungel! Die Landschaft ist bezaubernd schön und durch die Regenpfützen und die rutschigen Schlammpfade wird es zu einem echten Abenteuer! Schließlich erreichen wir den Ea Tyn-See und steigen in eine hölzerne Sampan. Während der Bootsfahrt bewundere ich die jahrhundertealten Bäume des Naturschutzgebiets Nam Ka und die kleinen Ansiedlungen der Landwirte, die sich hier niedergelassen haben. Wieder an Land ist es Zeit für das Mittagessen, und das genießen wir in der Hütte von Mr. Mtit, die mitten in den Reisfeldern liegt. Alle Landwirte hier, die ein Stück Land besitzen, haben eine Hütte in den Reisfeldern. Dies dient dazu, auf ihr Stück Land hinzuweisen, aber auch, damit sie während der Erntezeit nicht jeden Tag mehrere Kilometer laufen müssen. Unser Guide stellt sich als echter Koch heraus! Alles war perfekt vorbereitet, und mit einem rostigen Grill, ein wenig Holz und einem Feuerzeug entfacht er ein perfektes Feuer. So röstet er Klebreis im Bambus und bereitet Spieße mit Schweinefleisch zu. Als Nachtisch werde ich mit einer frischen Pomelo verwöhnt, lecker!

Übernachten am Lak-See

Einmal zurück im Dorf bringt mich jemand aus der Familie mit dem Roller zurück zu dem Fahrer. Man merkt, dass es eine Region ist, in die noch nicht viele Touristen kommen: Überall wird gewunken und gerufen, und jeder ist neugierig und freundlich. Wir werden zu den Ufern des Lak-Sees gebracht, wo wir kurz auf das Boot warten müssen, das uns zu unserer Unterkunft bringen wird. Das Warten ist nicht schlimm: Um uns herum stehen fröhliche Schüler, die Selfies machen, und eine Gruppe Motorradfahrer kommt gerade an. Ich spreche mit einigen dieser coolen vietnamesischen Motorradfahrer, die überrascht sind, dass ich so ‘abseits der ausgetretenen Pfade’ reise, und fragen, was ich hier mache.


Mit einer Bootsfahrt von weniger als einer halben Stunde erreiche ich das permanente Zeltlager. Das Zeltlager liegt auf einer Insel im Lak-See und ist daher nur mit dem Boot zu erreichen. Die safariartigen Zelte sind groß, wunderschön mit Holzmöbeln eingerichtet und verfügen über einen Balkon mit panoramischem Blick auf den See. Die Zelte haben ein eigenes Badezimmer, und warmes Wasser ist ebenfalls vorhanden. Vielleicht ist „campen“ etwas zu primitiv ausgedrückt, denn diese Unterkunft fällt eher in die Kategorie, die heutzutage „Glamping“ genannt wird. Von der Unterkunft aus können verschiedene Aktivitäten unternommen werden: Radfahren, Wandern oder Kajakfahren auf dem See.

Heute Abend genieße ich eine traditionelle Tanz- und Gesangsdarbietung der Mnong, einer anderen ethnischen Gruppe, die in dieser Provinz lebt. Natürlich wird Palmwein getrunken, und die Gäste müssen mittanzen; der Tanz sah natürlich viel einfacher aus, als wir gedacht hatten. Das Abendessen ist köstlich: Verschiedene frisch zubereitete lokale Spezialitäten werden serviert, und nachdem wir gut gegessen haben, schlafen wir wie ein Baby. Am nächsten Morgen ist der Aufenthalt am Lak-See leider schon wieder vorbei. Nach einer Kajakfahrt auf dem See werde ich wieder zum Flughafen zurückgebracht – eine Fahrt, die aufgrund der auf der Straße herumlaufenden Kühe etwas Geduld erfordert, aber wie schön es hier ist!

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